Ein Buch voller Unwahrheiten
Im Jahr 2007 brachte Mötley Crüe-Bassist Nikki Sixx seine Debüt-Autobiografie ‘Tagebuch eines Heroinsüchtigen: 365 höllische Tage im Leben eines Rockstars’ heraus. Das Buch dokumentiert ausfürlich die Zeit im Leben des Bassisten zwischen Weihnachten 1986 und Weihnachten 1987 – dem Höhepunkt von dessen Heroinsucht. Laut dem ehemaligen Produzenten der Band, Tom Werman, ist das Buch allerdings voller Unwahrheiten, mit denen er sich nie „einverstanden erklärt“ habe.
Werman, der für SHOUT AT THE DEVIL, THEATRE OF PAIN und GIRLS, GIRLS, GIRLS verantwortlich ist, war kürzlich zu Gast im Artists On Record Starring Adika Live! Podcast. Natürlich ging es dabei auch viel um Mötley Crüe. Als Adika nach der Autobiografie von Mötley Crüe und der anschließenden Verfilmung fragte, reflektierte Werman:
„Es ist ziemlich fiktiv. Es gibt Fakten, aber sie werden immer übertrieben. Und ich war erleichtert, nicht in diesem Buch und diesem Film aufzutauchen. Nikki hat schon in ‘Tagebuch eines Heroinsüchtigen’ über mich hergezogen. Nichts von dem, was er gesagt hat, stimmt mit meiner Erinnerung überein. Er behauptete, er hätte die meisten Gesangsaufnahmen von Vince Neil gemacht.
Nikki Sixx war schwer heroinsüchtig
Das stimmt nicht. Und auch andere Dinge, wie etwa, dass ich die ganze Zeit am Telefon war. Wenn ich so schlecht war, wie habe ich dann 23 Gold- und Platinplatten bekommen? Oder warum haben sie mich nicht gefeuert, sondern ließen mich ein zweites und drittes Album machen?
Natürlich war damals nicht alles perfekt. Ich habe mit den Jungs viel gefeiert. Aber ‘Tagebuch eines Heroinsüchtigen’ ist ungenau, weil es eben genau das ist: Ein Buch, das von einem Heroinsüchtigen geschrieben wurde. Das ergibt Sinn.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Werman gegen Nikki Sixx austeilt. Schon 2008 schrieb er an die New York Times, um sich über eine dort erschienene Rezension des Buches zu äußern. In seiner Aussage erklärte Werman, dass die Beschreibung von Nikki Sixx im Drogenrausch als „frech und selbstzerstörerisch“ zwar ins Schwarze trifft, aber da er dabei gewesen sei, würde seiner Meinung nach eher „völlig gefaked“ oder vielleicht „erstaunlich ungenau“ passen.
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