Mittelerde – Mordors Schatten: Der Herr der Rache

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Mit „Mittelerde – Mordors Schatten“ auf Rachefeldzug Von den Toten auferstanden: Waldläufer Talion hat Sauron Rache geschworen und begibt sich auf Rachefeldzug gegen die Truppen des schwarzen Feldherren.

Das Mordor aus den „Der Herr der Ringe“-Filmen von Peter Jackson ist kein einladender Ort. Kein Wunder, dass Bilbo Normalverbraucher lieber Vollpension im Pony-Streichelzoo von Rohan bucht. Doch Mordor war nicht immer eine düstere Ruinenlandschaft; diese Transformation begann erst 67 Jahre vor den Filmereignissen von „Die Gefährten“. Und hier beginnt die in Rache getränkte Geschichte des Waldläufers Talion.

Der gute Geist von Mordor

Der Spielheld ist eigentlich schon gestorben: Waldläufer Talion gehörte zu den Verteidigern des Schwarzen Tores. Zusammen mit den anderen Soldaten wurde er von Saurons Truppen unter Führung der Schwarzen Feldherren massakriert. Doch ein Geist („Wraith“) erweckt Talion wieder zum Leben und verleiht ihm übersinnliche Kräfte. Damit will er Rache nehmen an den Schwarzen Feldherren, die nicht nur seine Kameraden, sondern auch seine Familie getötet haben. Aus „Der Herr der Ringe“ kennt man zum Beispiel das Schattenheer, das wegen eines gebrochenen Eides noch auf Erden weilte. Man darf gespannt sein, welche offene Rechnung Talions Geisterbegleiter davon abhält, seinen Frieden zu finden.

Waldläufer im Einsatz

Auf den ersten Blick wirkt Talion wie ein Cousin von Altaïr aus „Assassin‘s Creed“. Als gelernter Waldläufer ist er ein natürlicher Leisetreter, klettert behände an Felsen und Gebäuden empor oder tänzelt elegant auf Seilen. Unbemerkt schleicht sich Talion an einzelne Feinde heran, um sie mit dem Dolch auszuschalten; für den Fernkampf ist auch ein Bogen im Handgepäck. Am häufigsten nutzt er das gute alte Schwert, um es im Nahkampf mit ganzen Uruk-Horden aufzunehmen.

Aus Feind mach Freund

Neben dem Nahkampf und dem Umgang mit Pfeil und Bogen verfügt Talion auch über „Geist“-Fähigkeiten, zu denen auch das „Dominieren“ von Feinden gehört. Guckt der gegrapschte Gegner Talion lange und tief genug in dessen blaue Geisteraugen, bricht dieser seinen Willen. So erhalten Sie nicht nur wertvolle Informationen über andere Führungskräfte in der Uruk-Armee. Der Feind avanciert auch zum Vasall, der, zurück in die Spielwelt entlassen, sich unters Ork- Volk mischt. So baut man sich allmählich eine Mini-Armee von Undercover-Agenten auf, die Sie später als Helfer aktivieren können. Planung und Informationsbeschaffung sind dabei wichtige Spielelemente, um das Führungspersonal von Saurons Truppen aufzustöbern und auszuschalten.

Simulierte Bösewicht-Karrieren

Computer Bild SpieleDie Entwickler von Monolith Productions zeigten uns verschiedene Beispiele, wie sich diese Beziehungen konkret auswirken. So greift sich Talion nach erfolgreichem Kampf gegen einen Uruk-Trupp den letzten Überlebenden namens Ratbag. Der Dominanzblick gewährt Einblicke in die Struktur der Streitkräfte, verrät Namen, Aufenthaltsorte und Schwächen einiger leitender Angestellter in Saurons Diensten. Diese Bosse sind nicht fest definiert, sondern dynamisch generiert – und sogar ihr weiterer Karriereverlauf wird simuliert: „Es gibt buchstäblich Millionen von möglichen Gegnern mit verschiedenen Persönlichkeiten, Werdegängen, Missionen, Stärken und Schwächen“, betont Spieldesign-Direktor von „Mordors Schatten“ Michael De Plater. Vergeht Spielzeit, weil Talion zu einer anderen Zone reist oder im Kampf unterliegt, entwickeln sich die Gegner weiter, erreichen höhere Stufen – oder werden durch Nachwuchspersonal ersetzt, wenn sie einen ihrer Aufträge nicht überleben.

So schick kann Mordor sein

Grafisch sieht „Mordors Schatten“ mit geschmeidigen Charakter-Animationen und realistischen Wettereffekten schon sehr fein aus. Vor allem die Gegnermassen beeindrucken, in manchen Szenen gibt’s Uruk-Hai im Dutzend billiger. Die Versionen für alte und neue Konsolen-Generationen entstehen gleichzeitig. Welche Abstriche man bei PS3 und Xbox 360 machen muss, ist noch nicht geklärt, Wii-U-Besitzer gehen jedenfalls ganz leer aus. Die PC-Fassung wird auf Basis der besseren PS4- und Xbox-One-Grafik entwickelt. Die Kampfdarstellung ist streckenweise recht deftig, aber Gewalt gegen Orks anscheinend weniger bedenklich; Publisher Warner Bros. Games will das Game ohne Schnitte in Deutschland veröffentlichen. Bei „Mordors Schatten“ steht das Einzelspieler-Abenteuer im Mittelpunkt, Multiplayer-Spielmöglichkeiten sind nicht geplant.

Fazit: Mittelerde – Mordors Schatten

Wer Action-Adventures in offenen Spielwelten liebt, kann schon mal auf seinen Mordor-Urlaub sparen. Klar, hier wird bei bewährten Genre-Hits einiges abgekupfert – Nahkampf, Geschleiche und Akrobatik erinnern nicht unerheblich an die „Arkham“-Batmänner oder „Assassin’s Creed“. Aber das wirkt alles gut gemacht, und mit dem „Nemesis“-Sandbox-Spielsystem gibt’s eine echte Innovation: Jeder Gegner hat Rang und Namen, macht Karriere und kann sogar umgepolt werden, um Beistand in späteren Massenschlachten zu haben – extrem cool! Clever ist auch das Szenario, bei dem Sie Mordor von einer anderen Seite kennenlernen und dessen Transformation zum Hort des Bösen hautnah miterleben.

Erscheinungstermin „Mittelerde – Mordors Schattten“: 30. September 2014 für PC, PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One.

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Quelle: Computer Bild Spiele. Mehr bei computerbild.de

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