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METAL HAMMER: Du hast dich schon immer eindeutig positioniert und prangerst seit Jahrzehnten in deiner Musik politische Missstände an. Woher nimmst du die Kraft dazu, mit Ministry weiterzumachen, während die Erde weiter vor die Hunde geht – glaubst du tatsächlich daran, dass eine bessere Welt möglich ist?
Al Jourgensen: Ja, ich bin ein „das Glas ist halb voll“-Typ. Ich sehe, dass einiges passiert, Elektroautos und neue Energiequellen, beispielsweise. Ich hoffe nur, dass diese Entwicklungen nicht zu spät kommen. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch furchtbare Dinge, etwa, was aus den Sozialen Netzwerken geworden ist. Sie richten nur Schaden an. Auch unser politisches System ist nicht mehr zeitgemäß und muss dringend überholt werden. Wir brauchen eine neue Verfassung in diesem Land und keine, die im 18. Jahrhundert geschrieben wurde, als die Leute noch Sklaven halten durften.
In anderen Ländern ist das ähnlich. Wir müssen einfach mit der Zeit gehen, und es gibt noch viel zu tun bis zur Utopie. Ich kann also verstehen, dass es wirkt, als sei das Glas halb leer – wir müssen bloß all die Faschisten loswerden. Was aktuell vielerorts passiert, ist keine Regierungspolitik, sondern Plutokratie, und hat Züge von Mafia-Familien: Orbán in Ungarn, Bolsonaro in Brasilien, Trump in Amerika, Putin in Russland… Wir müssen die Kleptokratie beenden und anfangen, das zu tun, was den Menschen zugutekommt. Ja, das Glas wirkt halb leer, aber ich bin hoffnungsvoll! Ich sehe, dass etwas passiert und hoffe, dass dieses Album zur Bewegung beitragen kann.
🛒 MORAL HYGIENE bei AmazonMH: Wurdest du dafür, dass Rammstein das ‘Du hast’-Riff von dir geklaut haben, eigentlich in irgendeiner Form finanziell an ihrem Hit beteiligt?
AJ: (lacht) Nein, aber ich habe einmal Gratis-Tickets für ein Rammstein-Konzert bekommen. Ich schätze, das war meine Bezahlung – das ist aber auch in Ordnung so. Sie sind gute Menschen, und Kunst bedient sich nun mal an anderer Kunst. Einmal hat mich Billy Gibbons von ZZ Top zum Abendessen eingeladen, obwohl wir uns nicht kannten. Der Grund war, dass sie Drumsamples von uns geklaut hatten – mich dafür zum Essen einzuladen, fand ich einen ausgesprochen feinen Zug. Wir wiederum hatten unsere Drums für THE LAND OF RAPE AND HONEY von alten ZZ Top-Platten gesampelt. (lacht) So schließt sich der Kreis.
Das komplette Interview mit Al Jourgensen von Ministry findet ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2021, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!