Wie moviepilot.de berichtet, ist der US-amerikanische Regisseur Randall Miller zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, nachdem am 20. Februar 2014 unter seiner Verantwortung die Kamera-Assistentin Sarah Jones starb.
Miller plante eine Traumsequenz für seine Verfilmung der Lebensgeschichte von Multiinstrumentalist Gregg Allman (The Allman Brothers Band). In dem ‘Midnight Rider’ betitelten Film sollte ein Bett auf Schienen auf einer Zugbrücke zu sehen sein.
Miller ignorierte jedoch ein Verbot des Unternehmens, den vorgesehenen Drehort zu nutzen, da sich dieser immer noch in Benutzung befand. So geschah es, dass Sarah Jones während des Drehs von einem Zug erfasst wurde und infolge verstarb. Sechs weitere Crew-Mitglieder überlebten verletzt.
Wegen dieser Umstände betrachtet das Gericht Millers Verhalten als fahrlässige Tötung und hat abseits der Haftstrafe auch acht Jahre Bewährung, 360 Stunden soziale Arbeit und eine Strafzahlung von 20.000 US-Dollar verhängt. Der Regisseur hat das Urteil akzeptiert.
Die mittlerweile gestoppte Verfilmung von Gregg Allmans Leben hatte von Anfang an mit Problemen zu kämpfen, vor allem da Allman gegen das Projekt klagte, sich aber letztlich von einer außergerichtlichen Einigung überzeugen ließ.
‘Midnight Rider’ stand allerdings endgültig vor dem Aus, als sich Hauptdarsteller William Hurt infolge des Unfalls entschloss, das Projekt zu verlassen. Als erstes Urteil seiner Art seit 100 Jahren hat es zumindest eine Diskussion über die Sicherheitsstandards und Verantwortlichkeiten bei Dreharbeiten angestoßen.
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