Annihilator-Mastermind Jeff Waters sollte offenbar einst James Hetfield zeitweise an der Rhythmusgitarre bei Metallica vertreten. Sein Einsatz hätte nach dem berüchtigten Pyrotechnik-Unfall von „Papa Het“ am 8. August 1992 in Montreal stattfinden sollen. Doch seine eigenes Management vermauerte ihm die Chance. Dies plauderte der Kanadier jüngst in den Sozialen Medien aus.
Krasser Vertrauensbruch
Zunächst berichtete Waters davon, wie er den früheren Metallica-Bassisten Jason Newsted zufällig bei der Golden Gods-Verleihung 2013 in London traf. Selbiger sprach ihn darauf, was denn 1992 passiert sei und wieso er nicht für Hetfield habe einspringen wollen. Der Annihilator-Gitarrist und -Sänger fiel hierbei aus allen Wolken, weil er von dem Angebot rein gar nichts wusste. „Ich hatte keine Ahnung, was er meinte, und bat ihn um eine Erklärung. Dann erzählte er mir etwas ziemlich Cooles, von dem ich mir wünsche, es gewusst zu haben. Newsted sagte, Metalica hatten damals — als James verletzt war — eine Abstimmung darüber, wer ihn temporär an der Gitarre ersetzen soll.
Laut Jason haben sie für mich gestimmt, aber ich hätte nie zurückgerufen. Natürlich war ich schockiert. Das waren verdammt noch mal Metallica. Wie sich herausstellte, rief einer ihrer Manager meine Management-Büro an. Laut Newsted wurde ihrem Management gesagt, mein Management würde sich bei ihnen zurückmelden — was sie niemals getan haben! Letztlich habe ich herausgefunden, dass mein Management sich wahrscheinlich Sorgen machte, ich könnte bei Metallica einsteigen und sie würden die Kontrolle über mich verlieren. Oder dass meine Tour mit Metallica dazu führen könnte, dass ich bemerke, dass die finanziellen Dinge nicht richtig laufen oder so.
Vielleicht hatten sie keine Ahnung, dass James unersetzlich ist. […] Jason meinte 2013 in London jedenfalls noch, dass sie alle sauer waren, weil ich mich nie gemeldet habe. Wow! Ich war verblüfft und habe mich bei ihm entschuldigt. Er schüttelte seinen Kopf und konnte es nicht glauben, dass ein Manager die Vorzüge nicht gesehen hat, so etwas im Lebenslauf zu haben.“
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