Ein Phänomen, das sich in den letzten sechs Monaten im Weltfußball immer mehr verstärkt hat, sind die Wechsel von eigentlich viel zu guten Spielern in die relativ unbedeutende saudi-arabische Liga. Nun haben Metallica etwas gemeinsam mit diesen Sportlern, die Geld über Menschenrechte stellen.
Geld keine Motivation?
Denn auch James Hetfield und Co. gehen nach Saudi-Arabien. Nicht dauerhaft natürlich, sondern für einen Auftritt beim Soundstorm Festival. Noch dieses Jahr drehen Metallica ihre Verstärker in der Hauptstadt Riad auf: am 14. Dezember 2023. Ein reines Metal-Event ist die Veranstaltung indes nicht, sind doch solch illustre andere Acts wie Pharrell Williams, Chris Brown, H.E.R., Black Eyed Peas, J Balvin, Anne-Marie, Tiesto und David Guetta mit von der Partie. 2022 vermeldete das vom Veranstalter MDLBEAST ausgerichtete Soundstorm Festival mehr als 600.000 Besucher.
Zu den zahlreichen weiteren Dingen, die in der absoluten Monarchie mit Staatsreligion Islam nicht wirklich rundlaufen, zählen unter anderem Frauenrechte. Frauen müssen in der Öffentlichkeit bodenlange Gewänder und Kopftücher tragen und dürfen erst seit 2018 Auto fahren. Ansonsten stehen noch Strafen wie Amputationen und Steinigungen auf der Tagesordnung. Und an der Landesgrenze werden auch schon mal Flüchtlinge aus anderen Ländern erschossen.
Wenn man Metallica zu ihrem Gastspiel in Riad befragen wird, wird die Band sicher lediglich darauf verweisen, dass man eben für die Fans vor Ort spiele. Oder sie bedienen sich der Argumentation, die der FC Bayern München bezüglich seiner Trainingslager in Katar benutzt hat — dass man doch allein durch die dortige Anwesenheit schon für Veränderung sorge. Die Frage ist nur, wen das überzeugt?
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