Wer erinnert sich nicht an den Psychotherapeuten aus der Metallica-Doku ‘Some Kind Of Monster’? Phil Towle hat nun mit Podcast „…And Podcast For All“ über eine der denkwürdigsten Szenen des Filmes gesprochen. Und zwar das Gespräch von Schlagzeuger Lars Ulrich und ex-Metallica-Gitarrist Dave Mustaine über den Rauswurf von Letzterem.
Ein Anfang
„Die Mustaine-Session selbst war zentral für Lars und Dave, doch sie war nicht komplett für Dave“, kommentiert Towle. „Es war die erste Chance, die Mustaine hatte, um sich zu reinigen. Und ich denke, Lars hat einen tollen Job gemacht, sich zu öffnen und es aufzunehmen, ohne dabei zu versuchen, Dave umzustimmen. Eine Antwort auf den seelischen Schmerz von Mustaine konnte er nicht wirklich finden. Er konnte diesen Schmerz nicht heilen. Dave muss diesen Schmerz heilen. Aber die Konversation war ein Auftakt. Es war ein Weg für sie beide, darüber zu kommunizieren, was in ihren Herzen und Köpfen ist.“
In besagter Szene knallt Mustaine Ulrich vor den Latz, dass sein Rauswurf bei Metallica sein Leben ruiniert hat. So habe er stets im Schatten seiner ehemaligen Bandkollegen gestanden. Dass Mustaine selbst eine Weltkarriere mit Megadeth hingelegt hat, scheint seine Wunden nicht weniger schmerzvoll gemacht zu haben. Dave hatte 2004 in einem Interview gesagt, dass er die fünfminütige Szene nicht abgesegnet und für ‘Some Kind Of Monster’ freigegeben habe. „Wenn du dir das Material in linearer Reihenfolge anschaust, ist es total anders“, findet Mustaine. „Sie haben uns zusammen drei Stunden lang gefilmt und nur fünf Minuten davon verwendet. Warum haben sie die Teile nicht verwendet, in denen Lars aufsteht und weinend zur Toilette geht, weil ich es ihm für all den Mist, der passiert ist, gegeben habe?“