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METAL HAMMER: 2023 begehst du dein zwanzigstes Dienstjubiläum als festes Metallica-Mitglied. Wie fällt dein persönliches Fazit nach zwei Dekaden bei der größten Metal-Band der Welt aus?
Rob Trujillo: Diese Reise war unglaublich! Als ich der Band beitrat, hatte ich keine Familie. Heute habe ich meinen Sohn Tye, er ist 18, und meine Tochter Lula, 16. Mit meiner Frau Chloe bin ich glücklich verheiratet. Sie ist Halbdeutsche – meine Schwiegermutter stammt aus Deutschland, und Chloes Vater ist Franzose. Ich liebe es, wie sehr ich in diese europäische Familie hineingewachsen bin – ich mag die Energie, den Sinn für Humor, das Essen … Meine Erfahrung mit Metallica ist kraftvoll: Ich glaube, als Person wie Musiker gewachsen zu sein und viele Herausforderungen gemeistert zu haben.
Es ist nicht leicht, zwanzig Jahre lang in einer Band zu spielen. Man muss die Persönlichkeiten verstehen und lernen, wie jeder Einzelne tickt; da ist Sensibilität gefragt. Bei Metallica sind alle grundverschieden. Wir machen nicht dieselben Dinge und denken sehr unterschiedlich. Doch wenn wir zusammenkommen, entsteht Qualität. Wenn wir zusammen in einem Raum sind, die Instrumente einstöpseln und Musik machen, ist es, als wären wir wieder Teenager. Es macht Spaß und lenkt einen von allem anderen ab, was in der Welt passiert. Nach zwanzig Jahren in der Band besteht dieses Gefühl noch immer!
„Gegenseitiges Verständnis ist wichtig“
Natürlich steht jeder vor eigenen Herausforderungen und muss sich mit seinem eigenen Leben herumschlagen – auch wir sind nur Menschen. Doch ich habe gelernt, mit diesen Menschen zu wachsen, gemeinsam etwas zu erschaffen und eine Freundschaft zu pflegen. Gegenseitiges Verständnis ist wichtig: Es geht nicht nur darum, wie gut jemand spielt – man muss auch wissen, wie man sich als guter Bruder verhält und bei persönlichen Problemen unterstützt. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit, auch wenn es sich nicht so anfühlt.
MH: 2023 feiert auch Metallicas Debüt KILL ’EM ALL Jubiläum. Du warst seinerzeit noch längst nicht in der Band – kannst du dich trotzdem an deinen Erstkontakt damit erinnern?
RT: Oh ja! Ich kann mich gut daran erinnern. Es war Jahre später, ich spielte bei Suicidal Tendencies und hörte die Kassette über meinen Walkman, als ich zum Training durch die Santa Monica Mountains lief. RIDE THE LIGHTNING hatte ich auch. Beide motivierten mich und verliehen mir Energie für die folgende Tournee. Eigentlich lustig: Metallica gaben mir die Energie, mit Suicidal Tendencies auf Tour zu gehen! (lacht) Was ich an diesem Album wirklich liebe, ist die Präsenz des Basses von Cliff Burton: Er war nicht nur der Typ im Hintergrund, der alles zusammenhielt, sondern brachte die Stimme des Instruments auf melodische Weise hervor. Cliff verlieh dem Instrument in den Songs eine besondere Rolle, machte es präsenter. Das zeichnet KILL ’EM ALL aus, und genau das macht das Album für mich noch besonderer.
Wie man negative Einflüsse auf die Zukunft seiner Kinder vermeiden kann, warum es der Band wichtig ist, zu helfen und wie sich Rob auf eine Tournee vorbereitet, lest ihr im kompletten Interview in der METAL HAMMER-Maiausgabe 2023.
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