Alte Songs oder Alben neu aufzunehmen ist durchaus üblich. Gerade in den Anfangszeiten von Bands ist der Sound nicht immer optimal und im Laufe der Jahre lernt man neue Tricks, mal ganz davon abgesehen, dass Aufnahmetechniken auch immer besser werden. Unter Fans gilt dieses Vorgehen trotzdem als umstritten, schließlich spiegeln Alben auch immer eine bestimmte Zeit wider.
James Hetfield von Metallica sieht das ähnlich und für ihn gibt es viele Gründe, alte Alben neu einzuspielen. Aber dazu wird es nie kommen.
„Schnappschüsse der Geschichte“
Mit „The Red Bulletin“ sprach Hetfield über viele verschiedene Dinge und als die Frage aufkam, ob er rückblickend etwas an alten Alben ändern würde, hatte der 53-Jährige folgende Antwort parat:
„Es gibt Dinge, die ich auf manchen Alben gerne ändern würde, aber genau diese Dinge machen den Charakter aus und deshalb kann ich sie nicht ändern. Ich finde es frustrierend, wenn Bands ihre klassische Alben mit so ziemlich den gleichen Songs noch einmal neu aufnehmen und damit die Originale ersetzen. Es löscht ein Stück Geschichte. Diese Aufnahmen sind ein Produkt einer bestimmten Zeitepoche und Schnappschüsse der Geschichte und auch ein Teil von uns. Okay, …AND JUSTICE FOR ALL könnte mehr Low-Ends vertragen und auf ST. ANGER könnten wir die Tin-Snare-Drum runterschrauben. Aber das sind eben auch genau die Dinge, die die Alben zu einem Stück unserer Geschichte machen.“
James Hetfield erteilt damit auch gleichzeitig eine Absage an alle Fans, die sich wünschen, man würde die Bass-Aufnahmen von Jason Newsted auf …AND JUSTICE FOR ALL hören. Der Bass auf dem Album ist nämlich so leise und nahezu unhörbar, dass sogar Robert Trujillo Probleme damit hatte, den Bass für die Songs auf dem Album zu lernen: