Kürzlich führte der Spiegel ein Interview mit Metallica-Drummer Lars Ulrich, in dem dieser einiges zum Thema Internet, Zukunft und Vergangenheit sagte.
So sehr er das Internet auch möge – die Band müsse die Kontrolle über das behalten, was in ihrem Namen passiere. Ein Ziel, das er auch mit Mission:Metallica verfolgt.
Andererseits habe sich die Musik-Welt auch drastisch dadurch verändert, so dass er vor allem ein Stück Magie vermisse: „Wenn man früher auf Tournee in eine neue Stadt kam, waren die Fans gespannt darauf, wie die Bühne aussieht und die Lightshow oder was für Songs wir im Programm haben. Heute gibt es keine Geheimnisse mehr, alle Informationen sind mit ein paar Klicks im Internet verfügbar. Ich musste lernen, mich damit abzufinden, dass die Dinge im Internet kaum zu kontrollieren sind und es besser ist, vieles einfach zuzulassen.“
Er möchte sich also gar nicht – wie oft von den Medien berichtet – gegen die Entwicklung stellen, sondern hält sie für unaufhaltsam. So werde wahrscheinlich viel Musik in ein paar Jahren ganz selbstverständlich auch über Video-Spiele veröffentlicht, ohne dass es etwas Besonderes wäre.
In welcher Form allerdings die nächste Veröffentlichung nach DEATH MAGNETIC auch digital verwertet werden soll, sei jetzt noch unklar. „Es ist nur eine von vielen Optionen für ein Album: CD? Download? Deluxe-Box-Set? Oder doch Vinyl? Vor 40 Jahren gab es einfach nur LPs und Singles. Braucht man heutzutage so viele Optionen? Offensichtlich ja. Der Vorteil dieser neuen Herangehensweisen ist schon, so direkt wie noch nie mit den Fans zu kommunizieren. Das ist cool. Der Nachteil ist, dass sehr viele leidenschaftliche Leute von Plattenfirmen und Plattenläden auf der Strecke bleiben, Menschen, die sich mit Leib und Seele für Musik begeistern.“
Bis dahin wird aber erstmal DEATH MAGNETIC auf herkömmlichem Wege erscheinen – als reguläre CD und in der teuren Coffin Box. Bleibt abzuwarten, wie Metallica sich anschließend aufstellen wollen.
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