ST. ANGER ist eines der umstrittensten Alben von Metallica. Neben dem fehlgeschlagenen Experiment LULU, versteht sich. Und neben den Alternative Rock-Werken LOAD UND RELOAD aus den Neunziger Jahren, versteht sich. Nun hat sich eine Band angeschickt, den Titel-Track ‘St. Anger’ neu zu interpretieren. Und dabei hat es die Gruppe geschafft, dem Lied ein gewaschenes Facelifting zu verpassen (siehe Video unten).
Besser als das Original?
Die Formation hört auf den Namen Gürschach, was auf den ersten Blick auf eine deutsche Herkunft schließen lassen könnte. Doch das Quartett (das sich „Ger-schock“ ausgesprochen werden will) stammt aus der Bay Area um San Francisco. Bei der Neuinterpration des Metallica-Klassikers handelt es sich jedoch keineswegs um eine bloße Cover-Version. Gürschach haben die Stellschrauben bei ‘St. Anger’ an mehreren Stellen neu justiert. Zum einen bei der grundsätzlichen musikalischen Ausgestaltung. So weist das Cover eine saftige Thrash-Note auf, die dem Stück hörbar gut tut und es insgesamt druckvoller erscheinen lässt.
Zum anderen hat die Nachwuchsband auf das klangliche Markenzeichens des Albums – die scheppernde Snare Drum von Drummer Lars Ulrich – verzichtet. Dadurch wird der Song deutlich anhörbarer. Zu guter Letzt sind noch ein paar eigene kreative Ideen wie punktuelle zusätzliche Gesangsharmonien und ein feines Gitarren-Solo eingeflossen. Alles in allem kann man durchaus konstatieren: Das Vorhaben ist gelungen. Doch das sahen nicht alle Fans von Gürschach und Metallica so: So avancierte das Video zu ‘St. Anger’ zu Gürschachs Clip mit den meisten Likes, den meisten Dislikes, den meisten Views und den meisten Kommentaren. Die Band bespricht die Anmerkungen ihrer Anhänger in einem eigenen Video (siehe weiter unten).