Das komplette Interview mit den Mitbegründern von Metality findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
METAL HAMMER: Metality versteht sich als internationales Netzwerk und wächst stetig. Wie geht das organisatorisch?
Florian Döring: Das Wachstum ist unglaublich: Von den knapp 3.000 Mitgliedern sind 1.600 im Jahr 2024 beigetreten. Es nimmt immer größere Dimensionen an und kann weiterwachsen, wir werden nicht irgendwann niemanden mehr aufnehmen. Die potenzielle Zielgruppe ist groß; Prozesse und Strukturen anzupassen, ist wichtig.
Patrick Martin: Das fordert uns im Vorstand heraus: Wir müssen alles orchestrieren, ohne zu sagen, wie es geht. Das Entscheidungsgremium ist die „Backline“, doch es gab allein 2024 über 60 Stände auf Festivals und Konzerten. Alle, die mitarbeiten, machen das ehrenamtlich. Es gibt keine Spesenentschädigung – jeder Cent, den wir einnehmen, geht in gemeinnützige Projekte.
MH: Regional seid in ihr „Local Chapters“ organisiert. Wie darf man sich das vorstellen?
FD: In den Chapters geht es darum, sich lokal zu vernetzen, auf Konzerte zu gehen und Treffen abzuhalten. Die Chapters haben eigene WhatsApp-Gruppen, die meisten sind als Communitys mit diversen Untergruppen und Themen organisiert. Im Chapter Frankfurt sind wir um die 180 Leute. Mal treffen sich fünf Leute beim Konzert, mal 40. Bei Chapter-Meetings verbringen wir zusammen in einer Metal-Bar einen schönen Abend.
PM: Es gibt Leute, die in ihrer Region wenige kennen, sich vielleicht nicht trauen oder keine Lust haben, allein zu Konzerten zu gehen. Hier bekommen sie eine neue Familie, der sie sich anschließen können. Wichtig ist auch die gegenseitige Hilfe in den Chapters, falls jemand einen Arbeitsrechtsanwalt oder Betreuung für die Eltern braucht. Das ist der Moshpit des Lebens.
FD: Jedes Chapter hat ein bis drei Chapterheads. Einmal im Monat tauschen sie sich in Calls aus, zweimal im Jahr kommen alle zusammen und besprechen die strategische Weiterentwicklung. Strukturen sind wichtig, aber auch das Empowerment der verschiedenen Ebenen. Die Stände werden zum Großteil von den Chapters organisiert, Rollups und Banner kann man bei uns leihen. Wir haben auch für jedes unserer sozialen Projekte eine Arbeitsgruppe, dazu welche für IT und Social Media. Die Arbeit ist auf viele Schultern verteilt.
MH: Eure Sozialprojekte umfassen „Black Dog“ zur Enttabuisierung von Depressionen und „666 Schlafsäcke“ zur Obdachlosenhilfe, die Inklusionsinitiative „You’ll never rock alone“ sowie Homeschooling. Warum sind euch diese Themen wichtig?
PM: „Black Dog“ entstand durch eines unserer Mitglieder, das offen damit umging und sagte: Da habe ich Bedarf, und viele andere auch. Wir sprachen darüber, wie man Betroffene unterstützen kann – wir sind schließlich keine Ärzte und können keine Empfehlungen aussprechen. Es geht uns um Enttabuisierung, und da kam uns die Idee mit dem Bändchen für Betroffene. Der Begriff „Schwarzer Hund“ ist für Depressionen geläufig. Damit treffen wir einen Nerv: Wir haben bereits über 46.000 Black Dog-Bändchen produziert, jeder kann sie bestellen. Sogar Künstler werden auf uns aufmerksam, weil das Thema in der Szene leider bekannt ist.
FD: Bei Vereinsgründung war klar, dass wir etwas Soziales machen wollen, aber nicht, was genau. Aktuell setzen wir ein fünftes Projekt auf, das den Arbeitstitel „Support your local festival“ trägt und gemeinnützig organisierte Festivals unterstützen soll. Jedes Chapter kann pro Jahr ein Festival in seiner Region vorschlagen, das einen Zuschuss von uns bekommt. Damit wollen wir sicherstellen, dass kleine Festivals weiterbestehen und lokale Bands auftreten können.
PM: Wir können natürlich keine Riesenbeträge geben. Kleineren Festivals ist aber oft mit ein paar hundert Euro geholfen, das können wir ziemlich sicher stemmen.
Um welche Werte des Metality geht, in welcher Beziehung der Verein zu Wacken steht und was noch alles erreicht werden soll, lest ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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