Thema des ersten „Metal Summit“ ist die durch Corona aufgeworfene Frage „Wie viel muss dem Staat Kultur wert sein?“ Wie wichtig ist der Erhalt eines lebendigen und vielfältigen Kulturlebens für das Gemeinwohl – und letztendlich auch für unsere Demokratie? Gerade und auch in Zeiten einer Pandemie. Unter Leitung von TV-Journalist und Musiker Reinhold Beckmann diskutieren darüber:
- Carsten Brosda, Kultursenator der Freien und Hansestadt Hamburg
- Erhard Grundl, kulturpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen
- Christoph Schwennicke, Chefredakteur Cicero
- Nina George, Bestsellerautorin und Präsidentin des European Writer`s Council, dem europäischen Dachverband von 46 Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen-Verbänden
- Hans-Jürgen Papier, langjähriger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes
- Thomas Jensen, Metality-Mitglied und Mitbegründer des Wacken Open-Air-Festivals
Seht hier die Diskussionsrunde:
Milliarden für Lufthansa und Bahn. Milliarden für die Gastronomie. Milliarden für die Wirtschaft… Für die Bewältigung von Corona und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gibt die Bundesregierung schwindelerregende Summen aus – und überschreitet die damit die Schuldenobergrenze des Grundgesetzes erheblich. Allein um die Einnahmen und Ausnahmen im Bundeshaushalt auszugleichen, muss sie 2021 Kredite in Höhe von 179,8 Milliarden Euro aufnehmen.
„Gefahr für die Demokratie“
So wichtig diese Maßnahmen auch sind, am Ende des Tages stellt sich aber auch eine Frage, die in diesen Tagen nur am Rande Gehör findet: Was bleibt von all den Milliarden eigentlich übrig für die Kultur? Wie viel für die zehntausenden Kulturschaffenden in diesem Land? Wie viel für die unzähligen kleinen Live-Musik-Clubs, für privat betriebene Theater, Museen und Ausstellungen, für Konzert-und Festival-Veranstalter und ihre Techniker, für kleine Verlage und ihre Autoren, für Maler, Bildhauer, Filmer und Schauspieler für Bands und Orchester ohne großen Namen? Und wenn ja: Erreicht dieses Geld überhaupt seinen Empfänger? Oder bleibt es in bürokratischen Fallstricken hängen?
Eine erste Antwort gibt Nina George: „Eine lebendige, vielfältige Kultur ist von unschätzbarem Wert für unser Gemeinwesen“, sagt sie. „Ohne Kultur ist letztendlich auch unsere Demokratie gefährdet.“