In der Nacht von Sonntag auf Montag gibt es im WDR Fernsehen zwei feine Beiträge. Um 00:50 läuft ‘Doro – The Queen of Metal’, ein Film von Oliver Schwabe. Die Dokumentation zeigt die Hard Rock-Sängerin Doro Pesch, die es schafft, sich im rauen Metal-Genre zu behaupten, um es mit ihrer positiven und mitreißenden Art zu bereichern – und das seit fast 40 Jahren.
Als sich in den frühen Achtzigern der Heavy Metal aus dem Underground in die Charts rockt, sind die Geschlechterrollen klar verteilt. Langhaarige Jungs auf und vor den Bühnen strecken ihre Fäuste in die Höhe, während weibliche Metal-Fans am Rande des Geschehens zuschauen. Nur wenige Frauen wagen sich zu harten Gitarren-Riffs in das Scheinwerferlicht. Die aus Düsseldorf stammende Sängerin ist seit damals eine Ausnahmeerscheinung in der von Männern dominierten Welt des Heavy Metal.
Sie hat mit Lemmy von Motörhead Songs geschrieben, mit Klaus Meine von den Scorpions im Duett gesungen, und ebnete Bands aus der Region wie Blind Guardian den Weg in die internationale Heavy Metal-Szene. Sie selbst rockt regelmäßig das Wacken Open Air vor 80.000 Fans. Doro Pesch lebt in den USA und Düsseldorf und hat in ihrer Karriere Gold und Platin-Auszeichnungen für über zehn Millionen verkaufte Tonträger erhalten. Dabei ist Doro Pesch immer nahbar und bodenständig geblieben.
Doro: Heimat und Familie
Im Metal hat sie ihre wahre Heimat und Familie gefunden und die Musik und die Zusammengehörigkeit der Szene geben ihr bis heute mehr, als es ein bürgerliches Leben könnte! Mit Doro Pesch, Klaus Meine (Scorpions), André Olbrich und Hansi Kürsch (Blind Guardian) und Box-Weltmeisterin Regina Halmich. (Quelle: Field Recordings)
Im Anschluss um 01:45 Uhr zeigt WDR im Rahmen der Rockpalast OFFSTAGE-Reihe ‘Unplugged: Thundermother – „Driving In Style“’. Für den Rockpalast spielen Thundermother im längst stillgelegten Ausbesserungswerk in Duisburg Wedau. Wo früher Lokomotiven und Wagons repariert wurden, rollt heute der Rock’n’Roll-Zug. In der riesigen Halle riecht es immer noch nach Maschinenöl und man erahnt wie hier zu Hochzeiten ganze Güterzüge wieder instandgesetzt wurden. Jetzt wachsen an einigen Stellen Büsche und kleine Bäume. Im Interview sprechen Thundermother über ihren Auftritt im Ausbesserungswerk Wedau-Nord.