Club-Guide

Metal-Clubs: So rockt der Colos-Saal in Aschaffenburg

von
teilen
twittern
mailen
teilen

 

Wenn sich Menschenschlangen durch die Innenstadt winden und der Nightliner nur zum Ent- und ­Beladen vor der Venue parken darf, steht unwiderruflich fest: Heute gibt es im Colos-Saal wieder Live-Musik auf die Lauscher. Also nichts wie rein in die gute Stube, an den Musiker-Porträts vorbei und durch den Ausschankbereich direkt in die erste Reihe. Gefällt nicht? Gibt’s nicht! Falls das Konzert nämlich mit dem „Real Music Lovers“-Prädikat ausgezeichnet wurde, gibt es bei Nichtgefallen den Eintrittspreis zurück. Zumindest, wenn man den Gig innerhalb der ersten drei Songs verlässt. Ein Service, der allerdings kaum in Anspruch genommen wird. Was man sonst noch über den Colos-Saal wissen sollte, erklärt Club-Gründer Claus Berninger (55) im Vier-Augen-Gespräch.

METAL HAMMER: Was unterscheidet den Colos-Saal von ebenjenen anderen Clubs?

Claus Berninger: Eure Leser wird es vielleicht überraschen: Wir wollten nie ein reiner Rock-Club sein. Auch wenn das 1984 noch nicht viele Leute so gesehen haben, habe ich damals schon die Musik als grenzenloses Ereignis verstanden. Im Nachhinein betrachtet bin ich mittlerweile sicher, dass diese stilistische Offenheit im Endeffekt unser Erfolgsrezept darstellt. Vor 15 Jahren ist Michael Garbe bei uns eingestiegen, dessen erfolgreiches Booking im Hard- und Heavy-Bereich das Colos-Saal-Spektrum stark ausge­weitet hat. Wenn der Colos-Saal einen guten Namen bei den Metal-Fans hat, dann ist das eindeutig Michaels Verdienst. Relativ neu dabei ist Dave Brey, der sich um Rock-Bookings für jüngere Zielgruppen kümmert. Drei Booker in einem Club, der möglichst vielseitig sein will – vielleicht sind genau das die entscheidenden Unterschiede.

Im METAL HAMMER Club-Guide stellen wir euch jeden Monat eine von euch gewählte Metal-Location vor. Mehr zum Colos-Saal in Aschaffenburg lest ihr nur in der aktuellen November-Ausgabe des METAL HAMMER. Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 5,90 Euro (inkl. Porto) bequem nach Hause bestellt werden.

Infos zum Colos-Saal in Aschaffenburg

Eröffnungsdatum: November 1984 als Klimperkasten
Kapazität: circa 500
Riff-Disco: An jedem 1. und 3. Freitag im Monat ab 23:30 Uhr unter dem Motto „Beats and Guitars“
Adresse: Roßmarkt 19, 63739 Aschaffenburg
Website: www.colos-saal.de

Alle Konzerte im Colos-Saal Aschaffenburg

teilen
twittern
mailen
teilen
Zum Todestag: Vor fünf Jahren starb Lemmy Kilmister

Randnotiz: Alle im Artikel verwendeten Zwischenüberschriften sind Song-Titel von Motörhead, die nicht nur gewissermaßen zum zugehörigen Textabschnitt passen, sondern in die ihr im Gedenken reinhören könnt. Trat Lemmy vor die Tür seiner bescheidenen Wohnung in der Harratt Street, West Hollywood, brauchte er nur wenige Schritte zu seinem alteingesessenen Platz im Rainbow Bar & Grill, Lemmys Stammlokal und zweites Zuhause am Sunset Strip. Dort, wo Musiker und ihr Gefolge, Stars und ihre Groupies seit 1972 exzessive Partys schmeißen, verbrachte Lemmy jeden einzelnen seiner freien Abende: "Wenn er nicht hier war, war er auf Tournee", erinnerte sich Mike Weber, Manager der Bar.…
Weiterlesen
Zur Startseite