Metal City: New York – Crossover aus Thrash und Hardcore

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Die Entstehung neuer musikalischer Strömungen ist oft unmittelbar mit einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit verbunden. In New York entwickeln sich ab Anfang der Achtziger Jahre zwei Szenen mit ähnlichen Vorzeichen, ohne wirklich viel voneinander mitzubekommen: Während sich die eingeschworene Hardcore-Gemeinschaft vor allem um den Kultclub CBGB’s in Manhattan gruppiert, wächst parallel dazu im Metal eine Szene mit Bands, die von der NWOBHM um Maiden, Priest und Saxon beeinflusst sind, dies aber mit Hardcore-Attitüde, -Geschwindigkeit und -Rotz verbinden und damit eine neue Musikrichtung aus der Taufe heben: Thrash Metal bringt in New York Bands wie Anthrax, Nuclear Assault und Overkill an die Oberfläche. „Ich habe so viele geile Shows zu dieser Zeit gesehen, es war fantastisch“, ist deren Sänger Bobby „Blitz“ Ellsworth bis heute von der Energie der damaligen Zeit beeindruckt. „Accept, Anthrax, Metallica, Slayer, Motörhead, Anvil, Armored Saint – ich könnte ewig weitermachen. Und obwohl die Szene größer wurde, kannte jeder jeden. Wir waren eine Gemeinschaft, die eng zusammenhing und sich unterstützte.“

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Relativ schnell beginnt sich die neue Crossover-Bewegung dann auch auf Platte zu manifestieren. Die Cro-Mags und Agnostic Front werden metallischer, während Bands wie Anthrax und Nuclear Assault Hardcore-Einflüsse offenbaren. Eine Sonderstellung kommt allerdings SPEAK ENGLISH OR DIE zugute, dem 1985 veröffentlichten Debütalbum der Stormtroopers Of Death, kurz S.O.D.: Hier wird erstmals überdeutlich, wie gut die Mixtur beider Richtungen funktionieren kann. Die Protagonisten kommen aus beiden Lagern: Scott Ian und Charlie Benante von Anthrax, Dan Lilker von Nuclear Assault und Hardcore-Recke und CBGB’s-Urgestein Billy Milano finden sich zu diesem Spaßprojekt zusammen, dessen Bedeutung als Meilenstein sich erst später abzeichnet. Die Freundschaft der vier gründet sich Jahre vorher auf einer drohenden Schlägerei mit prominentem Nebendarsteller. „Ich nahm James Hetfield von Metallica mit ins CBGB’s“, erzählt Charlie Benante. „Wir wollten die Broken Bones angucken, sahen aber anders aus als der Rest des Publikums. Es gab Stress, wir waren nicht willkommen. Es war ganz kurz davor, dass wir richtig auf die Fresse bekommen hätten, es wurde wirklich ungemütlich. Aber dann kam Billy und stellte sich vor uns. Für mich persönlich bedeutete das den Moment, an dem sich eine Freundschaft zwischen Metal und Hardcore entwickelte.“

Noch viel mehr Hintergründe zur Metal-Stadt New York findet ihr in unserer Dezember-Ausgabe. Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 6,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 12/11“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.

Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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