Das komplette Interview mit Memoriam findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Memoriam beschäftigen sich, wie auch schon Bolt Thrower, mehr oder weniger ausschließlich mit dem Thema Krieg. In diesen Tagen in Europa ein schmerzlich aktuelles Thema. Karl nickt. „Natürlich schreiben wir in erster Linie über historische oder fiktive Ereignisse. Auf die Tagespolitik bezogen war aber noch keines meiner Alben so relevant wie dieses. Natürlich beeinflusst mich das auch als Texter.“ Einmal in Schwung, kommt Willetts richtig aus sich heraus. „Ich hätte niemals geglaubt, dass ich zu meinen Lebzeiten noch einmal einen Krieg vor den Toren Europas miterleben muss.
Vor allem wir Briten glauben ja, dass wir hier auf unserer kleinen Insel weitab vom Geschehen sind. Aber das ist Augenwischerei. Der Wahnsinn findet wenige Kilometer vor unserer Haustür statt und hat Auswirkungen auf unser Leben. Der nächste Weltkrieg ist wieder viel wahrscheinlicher geworden, es ist alles erschreckend. Allein welches Leid Kindern zugefügt wird, die sich davon wahrscheinlich niemals richtig erholen werden. Die Politiker und Organisationen wie die NATO sind einfach nicht dazu in der Lage, Konflikte anders zu lösen. Im Streit zwischen Russland und der Ukraine kamen sicher viele Dinge zusammen, aber es hätte niemals so eskalieren dürfen.“ Für Karl wird in dieser Lage das Verfassen von Texten nicht unbedingt einfacher, wie er zugibt. Denn letztlich soll seine Band in erster Linie unterhalten und keine politische Propaganda betreiben.
„Der Krieg in einem selbst.“
„Ich schreibe meine Texte meist aus der Perspektive einer dritten Person, das macht es schon etwas einfacher, den Abstand zu wahren und nicht zwischen dem wahren und erzählerischen Ich unter die Räder zu kommen. Mit Memoriam bin ich sicher etwas persönlicher als mit Bolt Thrower, das hat sich einfach so ergeben. Hinter der Metapher Krieg kann sich viel verbergen. Auch der tägliche Kampf um das Überleben, eine außer Kontrolle geratene Beziehung, Süchte jeglicher Art oder finanzielle Sorgen am Existenzminimum, um Beispiele zu nennen, können so etwas wie Krieg sein. Der Krieg in einem selbst. Ich versuche, die Einflüsse von außen künstlerisch umzusetzen. Aber ich befürchte, dass mir die Themen nicht ausgehen werden, solange ich Musik mache.“
Was Memoriam-Grunzlegende Karl Willetts über die Kreise von Leben und Tod, die traurige Realität und Lernwilligkeit im fortgeschrittenen Alter zu erzählen hat, lest ihr im kompletten Memoriam-Interview in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2023.
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