Etwas mehr als zwei Monate vor Veröffentlichung des neuen MEMORIAM-Albums THE SILENT VIGIL haben Nuclear Blast zur Präsentation nach Donzdorf geladen.
Die Hörprobe THE SILENT VIGIL
VÖ: 23. März
Soulless Parasite
Typisch für die Briten, wenn auch etwas schneller. Bolt-Groove und die Trademark-Vocals von Karl Willetts, ein sehr präsenter Bass und ein etwas unschlüssiges Ende.
Nothing Remains
Fetter Groove, mächtiger Headbangerpart. Erhöhtes Tempo und hervorgehobener Basseinsatz.
From The Flames
Highlight! Grooviger Uptempo-Einstieg mit direktem Übergang in die Strophen. Ein Hauch Bolt in den Leads, uneingeschränkter Mosh-Zwang. Hier tritt der verstärkte Songwriting-Einfluss von Scott Fairfax zutage, denn er schüttelt sich die modernen Riffs mit dem tiefen E mühelos aus der Hackhand. Wer braucht noch Metalcore, wenn die Old School-Deather ihn besser spielen?
The Silent Vigil
Kurzes Stück mit melodischen Leads und epischem Walzen (ihr wisst schon!).
Bleed The Same
Untypischer Mittel-Part mit Stakkatowalzen und Sprach-Samples, was entfernt an ältere Ministry auf Death Metal statt Punk und Drogen erinnert.
As Bridges Burn
Noch ein Highlight des Albums! Klassische Groove-Walze mit Bolt-Faktor, das Quartett schüttelt sich ein wunderbares Asi-Break nebst Groove-Part wie einen Strauß Asse aus dem Ärmel. Überraschender, skandinavisch angehauchter Galopp-Part mit semi-epischen Leads.
No Known Grave
Melodisch, langsam, walzend. Klingt verrückt, aber der mittige Atmo-Abschnitt erinnert eher an den „Prog-Part“ von Satyricons ‘Mother North’ denn an typische UK-Sounds.
Weaponised Fear
Moderner, grooviger Einstieg – Five Finger Death Punch wären sicher auch gerne mal so hart unterwegs. Untypisches Riffing, was die stetig voranschreitende Emanzipation der Band verdeutlicht.
Fazit: Memoriam schaffen das schier Unmögliche: Obwohl die Band-Mitglieder (allen voran Willetts und Whale) ihre Vergangenheit nicht leugnen können und wollen, entwickelt sich der Memoriam-Sound Schritt für Schritt weiter, hin zu einer eigenen Identität. THE SILENT VIGIL bildet den Übergang von der eigenen Historie hin zu einer hoffentlich noch lange blühenden Zukunft der Briten.
Den kompletten Bericht aus dem Studio findet ihr in unserer aktuellen METAL HAMMER-Märzausgabe: