Die Öffentlichkeit hat das Aus von Bassist Dave Ellefson bei Megadeth noch nicht komplett begriffen und verarbeitet. So verwundert es auch nicht, dass bei Interviews hier nun vermehrt nachgehakt wird. Die Macher der „Cassius Morris Show“ (Video siehe unten) haben Ellefson nun gefragt, ob sein Rauswurf nur seine berufliche Beziehung mit Dave Mustaine betrifft, oder nun auch die Freundschaft zwischen beiden zu Ende ist.
Der Blick geht nach vorne
„Mein Blick darauf ist folgender“, beginnt ex-Megadeth-Musiker Ellefson seine Einschätzung. „Beziehungen sind nie komplett zu Ende — besonders so eine, bei der du eine Art Bruderschaft, eine professionelle Beziehung, eine Freundschaft und all diese anderen Dinge hattest. Wenn du in einer Band bist, geht es dabei nie ausschließlich ums Geschäft. Du bist kreativ, du bist freundlich, es geht ums Geschäft — all diese Dinge vermischen sich. Es ist alles ein Teil davon. Wenn wir also jetzt nicht miteinander abhängen… Ich trage niemanden irgendetwas nach, ich wünsche allen das Beste. Das ist einer der Wege, um es irgendwie abzusegnen. Du tust dein Bestes, gibst deine beste Energie und hegst keinen Groll auf etwas. Anstatt traurig darüber zu sein, dass es vorbei ist, sei froh darüber, dass es überhaupt passiert ist.
Wir durften bei Megadeth einen Traum leben. Wir durften etwas tun, was die meisten Leute niemals machen werden können. Das ist meine Art des Ausstiegs oder der Auszeit davon — was auch immer es ist. Lass es sein, was es ist. Ich liebe folgende Analogie: Es gibt einen Grund dafür, dass der Rückspiegel im Auto sehr klein ist. Denn du sollst nicht all deine Zeit damit verbringen, reinzuschauen. Schau vorne durch die große Windschutzscheibe. Da ist dein Kopf, da ist deine Hoffnung, da ist deine Zukunft. Es ist leicht, Dinge im Rückspiegel auseinander zu nehmen. Doch das ist alles dafür gedacht, hinter dir zu liegen. Die gute Nachricht ist: Unsere Songs laufen überall. Im Radio. Ich höre sie. Ich sehe Leute mit unseren T-Shirts. Das ist cool und fantastisch. Ich bin stolz darauf, ein Teil von alldem gewesen zu sein.“