Megadeth: Dave Mustaine beugt sich Islamisten

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Gestern sorgte eine Aktion malaysischer Islamisten für Aufsehen. Diese forderten dazu auf, das Megadeth-Konzert am 04.05.2017 in Kuala Lumpur mit Protesten zu begleiten. Aus der Sicht des Jungendflügels der malaysischen Oppositionspartei PAS verstießen die Metal-Songs gegen die „Entertainment-Richtlinien aus der Sicht des Islams“.

Frontmann Dave Mustaine lenkte darauf ein und forderte auf Twitter dazu auf, ihm die Stücke zu nennen, die Malaien beleidigen könnten. Megadeth würden sie dann aus dem Set nehmen.

Alles zu den Hintergründen lest ihr hier.

Mustaines Twitter-Post

Wenn es einen Song gibt, der Malaien oder ihren Glauben beleidigt, lasst es mich wissen“, fordert der Band-Kopf malaysische Fans via Twitter auf. „Ich möchte niemanden beleidigen. Wir haben auch schon Songs für China aus dem Set genommen.“

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Gängige Praxis bei Megadave?

In China mussten Megadeth 2015 Songs aus ihrem Set streichen, wir berichteten. Die Betonung liegt hier auf mussten. Damals sorgten chinesische Behörden für die Änderung der Setlist. Im Fall des gestrigen Konzertes aber, gab Dave Mustaine von sich aus nach und beugte sich damit gleichsam den offiziell ungültigen Forderungen der Islamisten.

Die fast durchgängige Meinung in den Reaktionen auf den Tweet von Mustaine zeigten übrigens eins: Die Malaien (und Angehörigen anderer ansässigen Volksgruppen) halten überhaupt nichts von der erzwungenen Zensur. Hier ein exemplarisches Beispiel:

Ich bin ein Muslim, geboren und aufgewachsen in Malaysia, und ich höre Megadeth seit der Sekundarstufe“, schreibt Abu Maryam als Antwort. „Nope, keine Songs beleidigen mich oder meinen Glauben.“

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Das Konzert am 04. Mai in Kuala Lumpur

Konzertberichten über das gestrige Megadeth-Konzert ist zu entnehmen, dass die angedrohten Proteste keine Auswirkungen auf die Setlist hatten. Auch ein Vergleich der Setlist vom 04.05. und der vorigen Show vom 02.05. lassen keine Unterschiede erkennen. In Kuala Lumpur spielten die US-Thrasher lediglich einen zusätzlichen Song. Die ganze Aufregung war also wie so oft umsonst.

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