Mal eine Megadeth-Meldung ohne Dave Mustaine: Bassist Dave Ellefson gab in einem Interview bekannt, dass die Band bereits an neuem Material zum Nachfolger von DYSTOPIA (2016) arbeitet. „Wir sammeln gerade ein paar Riffs und Texte und fügen sie zusammen. Alles läuft seinen gewohnten Gang.“
Die Band befindet sich gerade zwischen ihrer gerade beendeten US-Tournee mit Meshuggah und der anstehenden „Crazy World“-Tour als Support für die Scorpions. Megadeth haben laut Ellefson bereits nächtens unterwegs im Bus über die Vorgehensweise des kommenden Albums diskutiert und über Studio, Produzent et cetera nachgedacht.
„Es ist ein gutes Gefühl, dass wir all diese Vorbereitungen schon treffen. Bis November sind wir noch unterwegs, und dann wollen wir auch sofort damit anfangen, an der nächsten Platte zu arbeiten“, so Ellefson.
„Crowdfunding ist sehr wichtig.“
Für eine Band wie Megadeth ist die Finanzierung der Studioarbeiten und allem Drumherum weniger ein Punkt, über den nachgedacht werden muss – nicht nur Newcomerbands haben es diesbezüglich deutlich schwieriger. „Wir genießen volle Unterstützung von Universal Records, einem sehr großen Majorlabel, mit denen wir noch einen Deal über ein weiteres Album haben.
Crowdfunding ist aktuell und auch in Zukunft ein sehr wirksames Modell für viele Bands. Selbst bei bekannteren Bands ist es ein Weg für die Fans, ihnen mitzuteilen: ,Hey, wir wollen nicht, dass ihr aufhört, nur weil ihr keinen Plattenvertrag mehr habt!‘
Das Lustige an der heutigen Situation ist ja, dass es nach wie vor wichtig ist, neue Musik zu erschaffen, aber der Verkauf von Platten ist fast gar nicht mehr relevant. Früher ging es ausschließlich darum, wie viele Einheiten man verkauft hat, und je nach dem konnte man darauf basierend die größten Tourneen fahren.“
Junge Menschen in den USA zu oberflächlich
Ellefson sprach weiterhin davon, dass sich Megadeth aufgrund ihres umfassenden Back-Programms und vieler junger Fans in einer glücklichen Situation befänden. „Die ganz jungen Fans sehe ich in Europa, Südamerika, Asien und Russland. Wenn wir dort spielen, fühlt es sich wieder an wie in den Achtzigern, das ist echt großartig.
In den USA ist es allerdings deutlich schwieriger, die jungen Leute für uns zu begeistern, denn sie werden ,gefangen‘ von Facebook, Technologieriesen, Spielern, berühmten Sportlern und Kardashians.
Die Menschen in den USA suchen nach Berühmtheiten ohne Tiefe, was in anderen Teilen der Welt, wo es deutlich schwieriger ist, Geld zu verdienen, nicht der Fall ist. Jene Leute müssen sich mehr mit Politik, ihrer Regierung und dem täglichen (Über-)Leben auseinandersetzen, und das ist… der Kern von Heavy Metal.“