Eine neue Episode in der Kult-Geschichte um die norwegischen Black-Metaller Mayhem wurde nun von Bassist Jørn „Necrobutcher“ Stubberud offenbart. Die Geschichte um den Mord an Euronymous dürfte jedem bekannt sein, doch dass dessen Mörder nicht der einzige war, der diesbezügliche Gelüste hatte, ist neu.
In einem Interview mit Consequence Of Sound sagt Necrobutcher aus, dass er Euronymous getötet hätte, wenn ihm Varg Vikernes nicht zuvorgekommen wäre. „Okay, jetzt kann ich es ja erzählen, nachdem ich es viele Jahre für mich behalten habe. Ich hatte tatsächlich vor, Euronymous umzubringen.
Also ging ich los, und dann sah ich die Morgenzeitung mit der Schlagzeile, dass dieser Mord geschehen ist. Ich dachte nur ,Fuck, ich muss schnell nach Hause und alle Waffen, Drogen und den ganzen illegalen Kram rausschaffen. Die Polizei kommt sicher zuerst zu mir, weil ich der dringendste Verdächtige bin.‘
Ich wusste ja nicht, dass der Mord schon aufgeklärt war. Die Polizei wusste, dass Vikernes vorhatte, Euronymous zu töten. Sie hatten sein Telefon verwanzt. Er sprach tatsächlich in einem Telefonat über seine Tötungsabsicht, bevor er von Bergen anreiste. Sie wussten also genau, wann er nach Oslo kommen würde.
Vermutlich dachte sich die Polizei: ,Wir haben ihn nicht für die Kirchenbrandstiftungen dranbekommen, also verhaften wir den scheiß Typen jetzt wegen Mordes‘. Und genau das ist auch geschehen.“
Jørn „Necrobutcher“ Stubberud war 1984 Gründungsmitglied von Mayhem und bis 1991 in der Band. Nach dem Suizid von Dead verließ er Mayhem und kehrte 1995 in die Band zurück, in der er bis heute spielt.
In der aktuellen METAL HAMMER-Novemberausgabe findet ihr ein Interview mit Mayhem-Sänger Attila Csihar, in welchem er sich unter anderem ausführlich über den Film ‘Lords Of Chaos’ äußert und was das aktuelle Album DAEMON mit dem Klassiker DE MYSTERIIS DOM SATHANAS zu tun hat.