Trivium-Frontmann Matt Heafy und Emperor-Sänger Ihsahn kündigten bereits vor über zehn Jahren ihr gemeinsames Band-Projekt an. Bislang passierte allerdings nicht viel – so schien zumindest der Eindruck nach außen. Inzwischen gibt es Neuigkeiten, und die Nebel um das berüchtigte Debütalbum lichten sich allmählich.
In einem aktuellen Interview bei „The Jasta Show“, die Hatebreed-Frontmann Jamey Jasta moderiert, verrät Heafy, dass wir bald etwas auf die Ohren bekommen. Das Album ist fertig. Dank der entschleunigenden Auszeit, die die Pandemie anfänglich für uns bereithielt, war es Heafy und Ihsahn möglich, ihr Experiment umzusetzen. Und nicht nur das, auch der Band-Name änderte sich. Mrityu heißt jetzt Ibaraki. Der japanische Name soll einerseits auf Heafys Herkunft hinweisen und gleichzeitig den Inhalt und die Sprache des Albums anteasern.
Noch gibt es kein konkretes Datum zur Albumveröffentlichung. Matt Heafy gibt allerdings einen kleinen inhaltlichen Vorgeschmack:
Black Metal und japanische Folklore
„Während dieser Pandemie konnte ich endlich meine Black Metal-Platte mit Ihsahn von Emperor fertigstellen. Er produziert und schreibt das Album schon seit elf Jahren mit mir zusammen. Es kommt Mitte nächsten Jahres heraus (…).
Früher hieß das Projekt Mrityu, das habe ich aus dem Astanga-Yoga. Es bedeutet das Konzept von Leben und Tod, dasselbe wie der Ouroboros, dasselbe wie das japanische Enso – die Idee, dass Leben und Tod immer symbiotisch miteinander verbunden sind.
Ich wusste nicht genau, worüber ich lyrisch schreiben sollte, also sprach ich mit Ihsahn. Denn ich habe die skandinavische Mythologie immer geliebt, die nordische und die schwedische Mythologie. Ich wünschte, ich könnte über Thor und Jörmungandr schreiben, ich liebe diese Geschichten.
Und er sagte: ‚Ja, aber Matt, die sind schon oft umgesetzt worden. Du hast deine eigene, wertvolle Geschichte, die du mit deiner japanischen Seite einbringen kannst.‘ Und dann ging mir ein Licht auf. Ich dachte: ‚Darüber muss ich einfach schreiben.‘
Wie gesagt, ich wollte über Thor und Jormungandr schreiben, den Sturmgott, der gegen die Weltenschlange kämpft… Die japanische Version, Susasnoo kämpft gegen Yamata no Orochi, ist im Grunde dieselbe japanische Geschichte von Jormungandr und Thor.
Und so fing ich an, alle Texte über japanische Geschichten zu schreiben, denn das ist etwas, das es bisher nicht wirklich gab. Es gibt nicht wirklich eine Band, die über japanische Folklore oder die Shinto-Götter und -Göttinnen und fiktive Geschichten der japanischen Geschichte schreibt.
Ich singe sogar auf Japanisch. Ihsahn ist auf der Platte. Nergal ist auf der Platte.“