Mastodon-Gitarrist Bill Kelliher spricht über seine Alkoholsucht

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Wie schlimm es ist, mit einem Alkoholiker zusammenzuleben beziehungsweise selbst einer zu sein, davon kann Bill Kelliher mehr als nur ein Lied singen. In einem aktuellen Interview berichtet er von seinem Leid und dem dringend nötigen, letzten Endes erfolgreichen Entzug.

„Ich habe erkannt dass ich völlig außer Kontrolle war, andere Leute beleidigte und dringend aufhören musste, so egistisch zu sein, denn als ich in London an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankte, bin ich fast daran gestorben“, so Kelliher.

Schlusspunkt

„Das war Ende 2008, und meine Sauferei über viele Jahre war die Ursache für diese Krankheit. In meiner Familie gab es viele Alkoholprobleme, und ich war an einem Punkt, das alles beenden zu wollen. Meine Frau hielt zu mir, obwohl ich sie absolut mies behandelte.

Am meisten verletzt man seine nahen Angehörigen. Ich wollte nie, dass meine Kinder mich betrunken sehen, und glücklicherweise haben sie das auch nicht.“

Dankbarkeit zeigen

Man müsse aufhören, an sich selbst zu denken, sondern sein Umfeld betrachten, berichtet Kelliher weiter: „Denkt daran, wofür ihr dankbar seid. Ich zum Beispiel bin dankbar, am Leben zu sein und dafür, Musiker zu sein. Und ich habe eine wundervolle Familie, meine Frau und Kinder sind fantastisch.

Das muss man sich vor Augen halten: Die Menschen um einen herum und wie sie sich um einen sorgen, Liebe spenden und nicht dasitzen und zusehen wollen, wie jemand sein Leben mit Alkohol und Drogen zerstört.

Alles egal

Zu jener Zeit war mir auch das Schreiben neuer Musik völlig egal“, so der Gitarrist weiter. „Ich dachte zwar, es würde mich interessieren, aber dem war nicht so. Das Einzige, was mich wirklich interessierte, war der Alkohol.

Er macht aus Menschen Zombies, übernimmt die Kontrolle über sie. Ich habe nichts mehr getan, was mir guttat; war nicht mehr kreativ, übte kaum noch. Wenn man aber vom Alkohol losgekommen ist und sein Leben wieder ,normal‘ lebt, bemerkt man den kolassalen Unterschied und dass das Songwriting tief aus dem Herzen kommt.“

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