Marko Hietala veröffentlicht demnächst sein zweites Soloalbum namens ROSES FROM THE DEEP. Außerdem hat der sympathische Finne gerade erst seinen 59. Geburtstag gefeiert, was ihn wahrscheinlich umso mehr resümieren lässt. Und das tut er derzeit in etlichen Interviews.
Im Gespräch mit Belgian Jasper sprach der ehemalige Nightwish-Bassist und -Sänger beispielsweise über seinen Wunsch, sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Außerdem verfolge er mehrere Projekte, seit er die Band vor vier Jahren verlassen hat. „Ich hatte einige wirklich schlechte Jahre hinter mir und es ist Zeit, weiterzumachen. Das sagt nicht zwingend etwas über die Band aus. Ich musste nur einige Dinge klären.“ Bereits nach seinem Ausstieg im Januar 2021 gab Hietala an, dass er sich „schon seit einigen Jahren nicht mehr durch dieses Leben bestätigt fühlen konnte.“
Dunkle Vergangenheit
In einem Interview mit dem finnischen Chaoszine 2022 enthüllte Hietala, dass er eine dunkle Phase in seinem Leben durchgemacht hat: Scheidung, Depressionen, Schlaflosigkeit, Angstzustände und schließlich die Diagnose einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Damals meinte er schlussendlich: „Ich möchte nicht näher auf die Dinge eingehen, die ich durchgemacht habe, aber ich habe genug durchgemacht.“ All das verarbeitet er in seiner Musik.
So auch auf der neuen Platte, wie er gegenüber A&P-REACTS erklärt: „Einige der Sachen auf dem Album habe ich in einer schlimmen Zeit geschrieben. ‘Impatient Zero’ ist beispielsweise entstanden, als ich mich mit meinen inneren Dämonen auseinandergesetzt habe. ‘Left On Mars’ ist aus den Nachwirkungen dessen entstanden, als ich herausgefunden hatte, was mit mir nicht stimmt – die Depressionen und Angstzustände. Um die Probleme zu lösen, hat das Schreiben sehr geholfen.“
Ambitionen
Apropos: ‘Left On Mars’ ist gemeinsam mit Tarja Turunen entstanden, die Nightwish schon lange vor Marko Hietala verlassen hatte. „Diese Zusammenarbeit und all diese Dinge zu machen, hat irgendwie schon 2017 begonnen, als wir unseren alten Mist geklärt haben. Also waren wir darauf vorbereitet, dass solche Dinge passieren.“ Seither haben die beiden zum Beispiel eine Co-Headliner-Tour mit ihren jeweiligen Bands gespielt. Dies sei jedoch nichts Langfristiges, wie Hietala letztlich angibt: „Für eine Weile macht es zwar Spaß und ist schön, aber man kann nicht davon leben. Und es entspricht nicht den Ambitionen von uns beiden.“
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