Für seine Zeit war auch David Bowie Anfang der Siebziger so etwas wie ein Schock-Rocker: Seine androgyne Erscheinung passte z.B. so gar nicht ins Männer-Bild vieler Konservativer. Auch seine Musik war für viele unverständlich. Und dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, brachte er es zu Weltruhm. Auch Marilyn Manson wusste diese Zutaten für sich zu nutzen und geriet das eine oder andere Mal aufgrund des breiten Unverständnis für seine Kunst und deren Darstellungsform in die Schlagzeilen und schließlich in die Stadien dieser Welt – auch wenn der ganz große Erfolg für Manson mittlerweile vergangen scheint.
Was die beiden Musiker außerdem verband: Das was sie taten und wofür sie standen, war nicht nur „Kunst“, sondern am Ende purer Ernst. Ohne diese Authentizität sind beide Erfolgsgeschichten ebenfalls nicht zu erklären. Und so kam es dann auch, dass David Bowie das Leben des Marilyn Manson an einem Punkt für immer beeinflusste, wie er jetzt rollingstone.com in einem persönlichen Brief berichtete.
„Ich kam zum ersten Mal mit David Bowie in Berührung, als ich „Ashes To Ashes“ auf MTV sah“, berichtet der Schock-Rocker. „Ich war verwirrt und gleichzeitig gefesselt.
Aber erst als ich mich das erste Mal wirklich in Los Angeles, so um 1997 herum, aufhielt, machte mich jemand darauf aufmerksam, dass ich mir einmal etwas anderes als ZIGGY STARDUST, ALADDIN SANE und HUNKY DORY anhören sollet. Also hörte ich auf einer schwindelerregenden Autofahrt durch die Hollywood Hills DIAMOND DOGS.
Marilyn Manson.“