Die schwedischen Black-Metaller Marduk sind derzeit in den USA auf Tour. Am Samstag, 18. Februar, war eine Show in Oakland angesetzt, die allerdings aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt werden musste. Der Hintergrund: Linke Aktivisten hielten die Band anscheinend für NSBM-Vertreter und hatten entsprechende Proteste gegen die Show angekündigt. Wie Metalinjection berichtet, sagte das Oakland Metro Opera House die Veranstaltung mit folgenden Worten über Facebook ab (der Post ist derzeit nicht mehr abrufbar): „In der letzten Woche haben wir Interview nach Interview mit Marduk über einen Zeitraum von zwanzig Jahren gelesen und haben keine Statements gefunden, die darauf hindeuten könnten, dass die Band Rassisten oder, Nationalisten sein könnten. Nachdem das gesagt wurde: Wir wollen unseren Sicherheitsdienst, unsere Angestellten oder die Öffentlichkeit Gewalt aussetzen. Unser Team besteht beinahe ausschließlich aus Schwarzen oder Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft – und sie alle haben ihren Wunsch geäußert, zu arbeiten. Aber da wir bedroht werden, können wir das nicht riskieren. Im Interesse der Sicherheit und weil das Oakland Police Departement ohnehin darauf bestanden hätte, haben wir das Marduk-Konzert am 18. Februar abgesagt!”
Ein von dem US-Magazin ebenfalls veröffentlichter Screenshot zeigt eine Mitteilung des Polizei-Departements, in der u.a. festgehalten wurde, dass es „Gruppen gibt, die glauben, dass Marduk davon profitiert Nazi-Darstellungen zu glorifizieren und Songs über SS-Offiziere und Antisemitismus zu spielen.” Zudem ginge man davon aus, dass „basierend auf den Straßenschlachten, die in Berkeley passiert sind, als Milo Yiannopoulos [u.a. leitender Redakteur der umstrittenen News-Seite Breitbart News, Anm. d. Red.] an der Universität gesprochen hat, ist es vernünftig anzunehmen, dass es eine Gefahr für die Öffentlichkeit gäbe, wenn diese Gruppen auftauchten um gegen Marduk zu protestieren!”