Marduk haben Joel Lindholm aus der Band geworfen. Zuvor war ein Video von einem Vorfall beim Incineration Fest vom 13. Mai in London aufgetaucht (siehe unten). In diesem ist der Bassist in einem kurzem Moment des Auftritt im Club Underworld im Stadtteil Camden zu sehen, wie er einen Hitlergruß vollführt (ungefähr bei Minute 45:00).
Die schwedischen Black-Metaller Marduk haben hierzu ein Statement in den Sozialen Medien veröffentlicht. „Auf eine Vielzahl von unerträglichen Bühnenmätzchen folgend, die Joel in einem sehr betrunkenen Zustand letzte Woche beim Incineration Fest vollführt hat, hat er seinen Posten in der Band geräumt. Unser alter Freund und Bassist Devo [aka Magus Andersson — Anm.d.A.] hat zugestimmt, auf temporärer Basis einzuspringen. Daher wird dies wahrscheinlich keine unserer anstehenden Konzerte beeinflussen.“ Des Weiteren standen Marduk in den vergangenen Jahren immer wieder mit Nazi-Vorwürfen in der Kritik.
Klare Aussagen
Unter anderem 2018, als Sänger Mortuus alias Daniel Rostén sowie der damalige Drummer Fredrik Widigs beschuldigt wurden, Nazipropaganda beim Webshop des Nordic Resistance Movements gekauft zu haben. Die Musiker bestritten die Vorwürfe. Im Interview mit METAL HAMMER kommentierte Gitarrist Evil aka Morgan Steinmeyer Håkansson darüber hinaus die Mobilmachung von alten Menschen und Kindern gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. „Was mich daran interessiert, ist die völlig bizarre Idee, am Ende eines bereits verlorenen Kriegs noch Greise und Kinder in die Schlacht zu schicken. Die nächste Generation sollte sinnlos verheizt werden.“
Zudem sagte Evil allgemein über die Texte von Marduk: „Es geht mir darum, Geschichte vor dem inneren Auge zum Leben zu erwecken. Unsere Texte kann jeder nachlesen. Diese drehen sich völlig unkommentiert um historische Ereignisse. Aber natürlich geht der ganze Ärger immer nur dann los, wenn wir uns thematisch mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen. Jede andere Epoche wird einfach so akzeptiert. […] Wenn ich über die napoleonischen Kriege schreibe, stelle ich mich ja auch nicht auf die Seite des korsischen Feldherrn.“
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