Es gibt Menschen, die behaupten, wir hätten 2018 und die Menschheit wäre aufgeklärt und offen. Doch, halt: So sehr aufgeklärt manche sein mögen, so sehr „ur-menschlich“ sind andere:
Der „einzig wahre“ Glaube an irgendeinen Gott oder irgendeine Religion ist nach wie vor omnipräsent, genauso wie es üblich ist, andere Menschen aufgrund eigener Machtgelüste und Eigentumseigennutz zu schikanieren.
Der aktuellste Fall stammt aus dem mittelalterli… äh, mittelamerikanischen Land Guatemala: Die schwedischen Black-Metaller wollten im Rahmen ihrer aktuellen Tournee dort auftreten, doch der Regierungs-Abgeordnete Oliverio Rodas war dagegen und ordnete eine Abstimmung an.
Heucheleivorwürfe
„Die Musik der Band beleidigt die Moral der christlichen Bürger von Guatemala“, so Rodas. Das Voting ergab 83 zu 17 Stimmen für ein Einreiseverbot, was unter anderem die Abgeordnete Eva Monte Bac zum Vorwurf der Heuchelei trieb.
Bac verstehe es nicht, warum Marduk nicht auftreten dürfen, gleichzeitig aber Reggaeton überall zu hören sei, in dessen frauenfeindlichen Texten Drogenkonsum und -handel verherrlicht würden.
Zusätzlich sei diese Abstimmung laut Bac verfassungswidrig. Der ganze Fall ist im Grunde genommen albern, denn beide Seiten übertreiben maßlos in ihrer Argumentation. Traurig ist all das aber definitiv für die Marduk-Fans in Guatemala: