Das komplette Interview mit Manowar findet ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
METAL HAMMER: Du selbst bist auf vielen Spielwiesen unterwegs: In deinem Podcast ‘Words Of Power’ und auf deiner Website (joeydemaio.com) stellst du dich als Musiker und Songwriter vor, aber auch als Produzent, Unternehmer, Redner und Studiobesitzer. Wie viel von dem, was du tust, ist Arbeit und Geschäft, wie viel ist Leidenschaft?
Joey DeMaio: Das habe ich mir nicht so ausgesucht. Seit den Zeiten des großen Mannes Wagner geht es vielen Musikern ähnlich: Paganini, Liszt – ich habe viele Bücher über die Leben der großen Komponisten gelesen –, sie alle hatten eine klare Vision von der Musik, die sie schrieben. Bei reinen Performern ist es ein wenig anders, aber Komponisten erkennen irgendwann, dass du dich irgendwann in der Mitte teilen und das Geschäft umarmen musst. Darum heißt es Musikgeschäft. Diese Typen hatten eine klare Vision, wie ihre Musik gespielt werden soll, wie die Sänger singen sollen, welcher Bühnenaufbau, welche Beleuchtung und so weiter. Ich verehre das, und habe selbst festgestellt: Wenn ich es nicht schütze und es in fremde Hände gebe, geht es den Bach runter.
Interesse und Verantwortung
Wenn ich dem Promoter freie Hand lasse, sieht die PA aus wie der Mikrowellenherd meiner Mutter, weil er das Geld lieber in die eigene Tasche steckt. Und das kann ich nicht zulassen! Es ist das Geld der Manowar-Fans. Das ergab sich also im Lauf der Jahre. Es war nie mein Traum, um fünf Uhr morgens aufzustehen, schon bei der Morgentoilette mit meinem Telefon in der einen und meinem anderen Gerät in der anderen Hand zu stehen, um E-Mails zu beantworten und mich auf den Tag vorzubereiten. Aber wenn ich das nicht täte und mich nicht um unser Geschäft kümmern würde, wäre ich nicht dazu in der Lage, zur Mittagszeit herum ins Studio zu gehen, um an Musik zu arbeiten.
Das gehört zu den Dingen, die man tun muss. Ich halte es für eine Notwendigkeit, dass Musiker heutzutage mehr Interesse und Verantwortung für ihre Karriere aufwenden müssen. Manchmal wiegt dieses Gewicht schwer, wenn jemand versucht, dich anzukacken, und du die Anweisung geben musst, die Trucks zu packen und zu verduften. Und du bist danach das Arschloch, weil du nicht gespielt hast. Dann heißt es „Warum habt ihr nicht gespielt? Ihr hättet trotzdem spielen sollen.“ Wie soll man denn „trotzdem“ spielen?
Weitere Höhepunkte des Gesprächs mit Manowar-Boss Joey DeMaio hört ihr ungeschönt nur im METAL HAMMER Podcast!
„Das ist eine verdammte Lüge.“
Wenn es jemand unmöglich für die Fans macht, das Konzert zu genießen, und du den Stecker ziehst, weil dich jemand verarscht – wie sollst du spielen, wenn du nicht an das Geld kommst, um 40 Leute zu bezahlen, die Trucks, die PA, die Beleuchtung und alles andere? Die andere Möglichkeit ist, zuzulassen, dass jemand auf die Fans scheißt – und dann stehst du auch als Arschloch da. „Oh, es klang beschissen, die PA war klein und es gab kein Licht“ – weil sich jemand anderes darum hätte kümmern sollen. Du bist so oder so der Arsch und kannst nicht gewinnen. Wenn die Fans eine großartige Zeit haben, ist das für mich ein Sieg.
MH: Hast du hierbei gerade an euren geplanten Hellfest-Auftritt 2019 (das Konzert war kurzfristig abgesagt worden) gedacht?
JDM: Ob ich gerade daran gedacht habe? Ich denke jeden Tag daran. Und ich kann es nicht erwarten, vor Gericht zu erscheinen. Bitte druck das, ja? Niemand wird eine Absage von mir auf meiner Website finden, ich habe nie abgesagt; das ist eine verdammte Lüge. Sie haben abgesagt, nicht ich. Warum hätte ich in Frankreich auflaufen sollen mit meinen Trucks und 50 Leuten, wenn ich nicht vorbereitet war, zu spielen, und spielen wollte? Aber, keine Sorge, wir gehen vor Gericht, und das wird der Tag der Offenbarung. Die Leute werden feststellen, was sich wirklich in diesem Geschäft abspielt.
Erwartete Entschuldigung
Ich lade alle ein, mir zuzuhören, wenn ich dem Richter meine Geschichte erzähle. Ich hoffe, dass alle, die dämlich genug waren, mich Arschloch zu nennen, die Band anzupissen und zu behaupten, ich hätte den Auftritt abgesagt, dass jeder, der mich verurteilt hat, die gleiche Energie aufwenden wird, sich zu entschuldigen. Nicht bei mir, mir ist es scheißegal – sondern bei den Fans, die an die Band geglaubt und uns den Rücken gestärkt haben.
Beim Austausch über Vergangenheit, Zukunft und Selbstverständnis öffnet sich der Manowar-Bassist zu seiner (nicht immer selbst gewählten) Rolle als „Arschloch“ und erklärt, dass es ihm um Spaß geht; für sich, die Band und die Fans. Das komplette Interview findet ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2023.
***
Keine METAL HAMMER-Ausgabe verpassen, aber nicht zum Kiosk müssen: 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 €: www.metal-hammer.de/spezialabo
Ladet euch die aktuelle Ausgabe ganz einfach als PDF herunter: www.metal-hammer.de/epaper
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.