Es könnte der Anfang eine Tarantino-Films sein, ist aber traurige Realität: Gegen 15h ging Malevolent Creation Gitarrist Phil Fasciana in einen Supermarkt in seiner Heimatstadt Ft. Lauderdale, Florida, um eine Schokomilch zu kaufen, wie er sich in einem langen Blog-Eintrag erinnert:
„Ich hatte keine Ahnung, dass der Laden gerade überfallen wurde. […] Als das schmächtige, obdachlose Drogenopfer mich anschrie, auf mich zielte und vier Mal auf mich schoss, konnte ich gar nicht mehr reagieren und war sicher, zu sterben.“
Doch der Schütze verfehlte den Malevolent Creation Gitarristen mit allen vier Schüssen, so dass dieser Zeit gewann, sich in Sicherheit zu bringen, von einer anderen Seite auf den Gangster zuzustürmen und ihn selber anzugreifen.
„Ich wollte einfach nur die Scheiße aus ihm rausprügeln. Ich wollte nicht mit ihm diskutieren oder die Waffe bekommen. Der Typ hatte schon vier Mal auf mich geschossen und würde es wieder tun.“
Während Phil Fasciana und der vorher ebenfalls bedrohte Verkäufer auf den Obdachlosen einschlugen, gelangte die Waffe trotzdem in die Hände des Gitarristen.
„Ich wollte nicht auf ihn schießen – bis er eine weitere Pistole aus seinem Turnschuh zog und mich ansah. Bevor er erneut auf mich schießen konnte, schoss ich ihm zwei Mal ins Gesicht um diesen Alptraum zu beenden.“
Trotzdem, so erklärt Phil Fasciana weiter, sei er weder ein Held, noch ein Mörder und wolle jetzt nur seine Ruhe haben, was in Zeiten von Internet und Foren allerdings gar nicht so einfach ist.
„Es kann nicht rückgängig gemacht werden und ich werde mein Leben lang mit diesen Bildern leben müssen. Aber immerhin lebe ich noch und kann wieder mit Malevolent Creation auf Tour gehen. Hoffentlich können die anstehenden Touren in Mexiko, Südamerika und Europa mich ein wenig von diesem ganzen Scheiß ablenken.“
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