Made In Japan: Was es mit japanischem Vinyl auf sich hat

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Während manche nach Pressungen aus Japan lechzen und zumindest das persönliche Lieblingsalbum auf japanischem Vinyl besitzen möchten, fragen sich andere, was es mit diesem Faszinosum überhaupt auf sich hat. Im Folgenden einige Gründe, weshalb japanisches Vinyl die Aufregung wert ist.

Totenstill

Vinyl knistert und knackt. Die einen lieben, die anderen hassen es. Wie auch immer, das Knistern beim Abspielen der Platte bedeutet auch immer ein Verlust an Sound-Qualität, denn – logisch – das Knacken überdeckt, zumindest für den Bruchteil einer Sekunde, den eigentlichen Output der Stereoanlage. Japanische Pressungen beweisen, dass das nicht sein muss. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, doch: Sie sind totenstill.

Jungfräuliches Vinyl

Für das ausbleibende Knistern gibt es gleich mehrere Gründe: Zum einen ist eine Japanpressung qualitativ sehr hochwertig. Das liegt ganz einfach an strengeren Kontrollen und kleineren Auflagen. Je weniger Platten eine einzige Matrize nämlich pressen soll, desto geringer der Qualitätsverlust. Also: Je kleiner die Auflage, desto höher die Qualität. Zum anderen verwenden die meisten japanischen Presswerke seit jeher ausschließlich „Virgin Vinyl“, also noch unbenutztes PVC, während viele andere noch lange recyceltes Material verarbeiteten. Recyceltes PVC ist zwar umweltfreundlicher, doch können sich beispielsweise Reste des Label-Papiers in die Masse schleichen, was Pressfehler und lauteres Knistern verursachen kann.

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Heutzutage werden Neuerscheinungen weltweit so gut wie immer auf „Virgin Vinyl“ gepresst. Kein Grund zur Sorge, also. Für diejenigen, die hingegen auf der Suche nach alten Erstauflagen sind, ist der Unterschied zwischen frischem und recycelten Material relevant. Bei japanischen Platten können sich Sammelnde ziemlich sicher sein, dass ausschließlich „Virgin Vinyl“ verarbeitet wurde.

Reichtum

Die hervorragende Verarbeitung des Tonträgers an sich geht mit vielen Details einher, die die Besonderheit japanischen Vinyls unterstreichen. Unter anderem wird das Cover in der Regel aus festem, schwerem Karton gefertigt. Die verwendeten Farben wirken satt und die Innenhülle ist meist mit Kunststoff verkleidet. Das schont das Vinyl mehr als die üblichen, günstigeren Innersleeves aus Papier.

Für viele Schallplatten-Fans gibt es gefühlt nichts Schlimmeres als Neuanschaffungen, die ausschließlich aus der Platte, verstaut in ihrer schlichten Hülle, und einem simplen Cover, nicht einmal zum Aufklappen, bestehen. Keine Lyrics, keine Bilder, keine Besonderheit, die einen dazu bewegt, das Album immer und immer wieder in die Hand zu nehmen. Japanpressungen sind diesbezüglich eine ziemlich sichere Bank, denn sie sind meistens mit zahlreichen Beilagen wie Postern und Stickern ausgestattet. Ein Lyricsheet, also ein separates Blatt mit allen Texten, liegt fast immer bei. Bei Alben von englischsprachigen Bands oft sogar mit japanischer Übersetzung.


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