Machine Head: 30 Jahre BURN MY EYES

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Machine Head legten mit ihrem Debütalbum BURN MY EYES eine explosive Mischung aus Thrash-, Groove Metal, Hardcore und Hip-Hop vor, die in ihrer Intensität einzigartig war. Die Platte, die von sozialen Unruhen und der persönlichen Zerrissenheit der Zeit geprägt ist, sprengte musikalische Grenzen. Es wurde schnell zum meistverkauften Debütwerk von Roadrunner Records – und bis zum Durchbruch von Slipknot 1999 blieb ihnen dieser Titel.

Intensive Zeit für Machine Head

Die Wurzeln von Machine Head reichen jedoch einige Jahre zurück. Robb Flynn, damals noch Mitglied der Bay Area-Thrasher Vio-Lence, fühlte sich musikalisch eingeengt. Demnach beschloss er 1992, neue Wege zu beschreiten. „Ich liebe diese Jungs und ich liebte all die Musik, die wir zusammen gemacht haben, aber ich war bereit für etwas anderes in meinem Leben“, so Flynn rückblickend in einem Gespräch. Mit einer klaren Vision formierte er also eine neue Band, indem er Bassist Adam Duce, Gitarrist Logan Mader und Schlagzeuger Tony Costanza rekrutierte. Der entscheidende Durchbruch kam aber, als der erfahrene Hardcore-Drummer Chris Kontos zur Band stieß. Mit ihm gewann die Truppe völlig neue Dynamik und Energie. Für Kontos sollte die Debütplatte aber auch das einzige Machine Head-Werk sein.

Die Aufnahmen zu dem Debüt in den Fantasy Studios in Berkeley, Kalifornien unter Regie des renommierten Produzenten Colin Richardson waren eine Phase starker Kreativität und Hingabe. „Es war eine verrückte, intensive Zeit. Wir sind jeden Tag reingegangen und haben Aufnahmen gemacht“, erinnert sich der Sänger. „Die Jungs haben alle Gras geraucht. Ich war nüchtern, weil ich mich so verdammt darauf konzentriert habe, alles richtig zu machen.“

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Erstklassiges Debüt

Genauso intensiv wie die Aufnahmen ist auch der Inhalt der Scheibe. BURN MY EYES ist ein Spiegelbild der Unruhen und Spannungen, die Flynn und seine Band-Kollegen in ihrer Heimatstadt Oakland erlebten. Songs wie ‘Davidian’ und ‘Real Eyes, Realize, Real Lies’ thematisieren die Unruhen in Los Angeles 1992 und die Belagerung von Waco 1993. Andere Tracks wie ‘None But My Own’ oder ‘The Rage To Overcome’ beleuchten den inneren Kampf und psychische Belastungen. ‘Death Church’ prangert hingegen die Heuchelei und den Profit aus religiöser Werbung an, während ‘I’m Your God Now’ den zerstörerischen Pfad des Drogenmissbrauchs beschreibt.

Untermalt werden die Lyrics von einer Mischung aus heftigen Grooves, bösartigem Thrash und Hip-Hop- sowie Hardcore-Einflüssen. „Wir dachten nicht, dass wir die Welt erobern würden“, gesteht der Band-Chef. „Wir wussten, dass der Scheiß, den wir spielten, superaggressiv war und niemals im Radio kommen würde.“ Doch das Album traf einen Nerv und entwickelte sich schnell zu einem weltweiten Erfolg, der die Band auf eine ausgedehnte Tournee führte. Diese brachte jedoch auch Veränderungen mit sich: Kontos verließ die Band und wurde durch Dave McClain ersetzt, der bis 2018 blieb. 2019 kehrten dann Kontos und Mader, der die Gruppe 1997 verließ, zurück, um das 25. Jubiläum von BURN MY EYES mit einer Tournee zu feiern – ein klarer Beweis für die anhaltende Wirkung dieses Meisterwerks.


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