Led Zeppelin waren in den Siebziger Jahren absolute Rock-Götter – was natürlich seinen Tribut von den Mitgliedern verlangte. Vor allem Bassist John Paul Jones hatte mit dem ständigen Touren und dem Druck zu kämpfen. Daher gab es Mitte jenes Jahrzehnts tatsächlich Überlegungen, ihn zu ersetzen. Eine Kandidatin für die Stelle war überraschenderweise die damals noch blutjunge Lita Ford.
In einem Interview mit Guitar World erinnert sich die Gitarristin an diese unglaubliche Situation: „Die Runanways spielten damals gerade in West Hollywood. Die Band war noch frisch zu der Zeit – wir waren alle so um die 17 Jahre alt. Aber Jimmy Page und Robert Plant kamen zu unserer Show. Wir waren damals angesagt, weil wir eben jung und weiblich waren, aber auch richtig abrocken konnten.“
Sie erzählt, dass sich die Band nach der Show mit den beiden Zeppelin-Musikern für ein Foto zusammenstellte. Für Lita Ford war das eine große Nummer, denn sie wuchs mit deren Musik auf. „Robert Plant stellte sich neben mich und sagte mir, dass sie gerade jemanden suchen, der John Paul Jones am Bass ersetzt. Ich dachte, er macht Witze – John war für mich wie ein Gott am Bass. Ich weiß noch, wie ich danach weggegangen bin und mich darüber gefreut habe, dass sie mich so wahrgenommen haben.“
Denn, so Lita Ford, damals wurden sie oft nicht als richtige Musikerinnen wahrgenommen. Und zwar genau aus den Gründen, warum sie berühmt waren: Weil sie jung und weiblich waren. „Ich konnte wirklich nicht fassen, dass er das wirklich gesagt hatte“, führt die Gitarristin fort. Auf die Frage, warum sie als Gitarristin für den Bass infrage kam, antwortet sie: „Bei den Runaways bin ich eingestiegen, weil sie dachten, ich spiele Bass. Vielleicht kam Robert deshalb auf die Idee.“
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