Wien ist offensichtlich ein gutes Pflaster für CD-Präsentationen der ungewöhnlichen Art. Unvergessen beispielsweise, als Pungent Stench MASTERS OF MORAL – SERVANTS OF SIN stilsicher im Foltermuseum der österreichischen Bundeshauptstadt vorstellten. Ein anderer Extrem-Künstler – David Hasselhoff – stellte seine jüngste Liedgut-Ansammlung in einer Wiener U-Bahn vor (weil: don’t drink and drive!).
Noch sind Freund Hein zwar richtiger Underground, konnten sich in der österreichischen Szene aber bereits einen guten Namen machen und eifern den Großen zumindest in Punkto „ausgefallener Ort für eine Listening Session“ nach. Gestartet als obskurer Death Metal Act, blieben sie im Verlauf ihrer bisherigen Karriere einem treu: Obskurität. Ansonsten änderte sich die musikalische Grundausrichtung von Album zu Album.
So überrascht es nicht, dass beim aktuellen Streich BOURBON TRIGGERED DEATH MACHINE wieder einmal alles anders ist: Neuer Sänger, neuer Sound (diesmal gehts eher in die Thrash-Ecke), vor allem aber auch ein neuer Produzent. Niemand Geringerer als Matt Bayles (Mastodon, Soundgarden, Pearl Jam) konnte für das Klangbild der Scheibe gewonnen werden.
Nicht zuletzt deshalb setzt die Band hohe Erwartungen an ihre derbe Bourbon-Mischung, weshalb die Listening-Session im exklusiven Rahmen stattfindet: im legendären Wiener Riesenrad. Dass die altehrwürdige Attraktion danach noch steht, spricht für die Qualität der Konstruktion, denn der Name „Freund Hein“ ist nichts anderes als ein Synonym für den Tod. Nichtsahnende Touristen in den Nachbargondeln schauen entsprechend verschreckt aus ihren Kabinen, während Metal-Fans sich über ein gut gereiftes Thrash-Gebräu mit rauchiger Note freuen!
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.