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‘The Emptiness Machine’ dreht sich auf den ersten Blick – wie so oft bei der Band – um eine einseitige persönliche Beziehung. Doch was, wenn das darin beschriebene ungesunde, toxische Verhältnis nicht zwischen zwei Menschen, sondern zwischen einer Person und etwas anderem besteht? Zum Beispiel einer Organisation? Zum Beispiel Scientology? Der Text passt darauf wie die Faust aufs Auge: „I let you cut me open just to watch me bleed / Gave up who I am for who you wanted me to be / Don’t know why I’m hoping for what I won’t receive / Falling for the promise of the emptiness machine.“
Wenn Linkin Park und insbesondere Emily Armstrong folglich die Sekte als Leere-Maschine bezeichnen und beschreiben, wie sie Leute, die einfach nur irgendwo dazugehören wollen, aussaugt und nur als bloße Hülle hinterlässt, stellt der Track plötzlich nicht nur das Statement dar, das sich alle Kritiker von der Band zu der Thematik gewünscht haben, sondern geht sogar als Abrechnung der frischen Frontröhre mit der gefährlichen, religiös-spirituellen Bewegung durch.
Wendet sich das Blatt?
Hinzu kommt, dass sich Armstrong, deren Mutter Gail früher eine Scientology-Sprecherin sowie Beraterin für das ‘Freedom’-Magazin der Kirche war, als queer identifiziert. Homosexualität war für L. Ron Hubbard allerdings eine Perversion. An dieser Stelle lohnt es sich, das Dead Sara-Stück ‘Heaven’s Got A Back Door’ (2018) heranzuziehen. Darin singt Emily in vernichtender Manier über religiöse Standpunkte zu Sexualität: „I’m through feeling sorry / For the things that I can’t choose / If I made it this far being who I am / Maybe heaven’s got a back door too / Out of walls I heard the voices of the preacher / Telling me all the reasons why I’d die alone.“
Obgleich sich Armstrong öffentlich bislang nicht explizit zu Scientology geäußert hat, legen diese beiden Textbeispiele doch den Schluss nahe, dass die 38-Jährige – gelinde gesagt – mit der Kirche abgeschlossen hat. Und damit hätten Linkin Park im Grunde tatsächlich nichts mehr klarzustellen.
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