Geht es nach Ted Nugent, sind Veganerinnen und Veganer hauptsächlich verantwortlich für Tiertötungen im Rahmen der Lebensmittelkonsum-Branche. Nach seinen Aussagen werden jährlich „Millionen Tiere getötet, um Land für den Anbau von Mais, Soja, Weizen und Gerste, den Grundnahrungsmitteln veganer Ernährung, vorzubereiten.“
Der freimütige Rocker und leidenschaftliche Jäger, der als US-nationaler Sprecher der Lobbygruppe Hunter Nation eintritt, spricht das Thema während eines Radio-Interviews an. „Wenn du für die größtmöglichen Tiermorde verantwortlich sein willst, werde Veganer“, beginnt Nugent. „Denn hinter dem Traktor, dem Pflug und der Scheibe gibt es Krähen und Möwen, die dem Traktor folgen, der deinen Tofu anbaut. (…) Der Pflug verstümmelt alles auf diesen Millionen Hektar – jedes Eichhörnchen, jedes Erdhörnchen, jeden bodenbrütenden Vogel, jede Schlange, jede Schildkröte. Jedes Tier auf dem Feld wird millionenfach abgeschlachtet und dann zu Tofu verarbeitet.“
Ursache und Wirkung
Offenbar hegt der Musiker keinen Groll gegen Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, wenn es denn aus den richtigen Beweggründen geschieht, möchte ihnen allerdings den Fakt absprechen, Tierleben bei ihrem Nicht-Konsum zu verschonen.
„Mein Sohn ist Veganer, mein Kumpel Michael Lutz, mein Co-Produzent, er ist Veganer aus gesundheitlichen Gründen und aus Gründen der Verdauung“, fügt Ted Nugent hinzu. „Das ist völlig legitim. Ich verurteile den Veganismus nicht. Aber glauben Sie nicht eine Minute lang, dass weniger Tiere sterben, nur weil Sie einen Tofu-Salat essen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Und Leugnen ist eine so bequeme Lüge. Also, ihr Veganer, esst einfach weiter euren veganen Salat. Denn ich liebe es, wenn ihr all diese Tiere zerstückelt und die Krähen und Möwen sie aufspüren, während sie sich entsetzt winden und quälen, damit ihr einen schönen ‚blutfreien‘ Salat haben könnt.“
Nugent findet es schade, dass er mit seiner diesbezüglichen Meinung häufig allein dasteht. Ihm zufolge stoßen seine Kommentare zum Veganismus meist auf Unverständnis, denn „niemand hat das jemals jemandem beigebracht. Wieso lernt man das nicht in der Schule? Es gibt Ursache und Wirkung. Man kann nicht nur die Wirkung haben. Man muss ehrlich sein, was die Ursache angeht. Und man muss ehrlich sein, wenn es um die Wirkung geht.“