Der erste Song eines Konzerts muss ganz besonderen Ansprüchen gerecht werden. Das Stück muss mitreißen, aber dabei gleich seinen größten Hit zu verfeuern macht auch keinen Sinn. Insofern kommen die Ausführungen von Lars Ulrich wie gerufen. Der Metallica-Schlagzeuger reflektiert im Gespräch mit der New York Times darüber, was einen guten Opener-Track für eine Live-Show ausmacht. ‘Creeping Death’ erfülle dabei viele Punkte.
Durchs Ausprobieren
„Diesen Track würde ich einen Fan-Liebling nennen“, meint Lars Ulrich, „und es ist kein Lied, das wir immer spielen. Es hat eine echt gute Energie im Riff und liegt irgendwie im Uptempo-Bereich, ohne dass es so superschnell ist, dass es zu einem ununterscheidbarem Getöse wird. Doch es hat gute Akzente und Dynamiken. Zudem gibt es einen Breakdown nach dem zweiten Refrain und das Gitarrensolo, das in einen Mitsingteil mündet, bei dem James alle ziemlich mitreißt.“
Des Weiteren sinniert Lars Ulrich noch etwas allgemeiner darüber, welche Qualitäten der erste Song eines Live-Gastspiels aufweisen muss. „Was macht ein gutes Eröffnungslied aus? Da kann man hundert Leute fragen und kriegt hundert verschiedene Antworten. Denn nichts davon ist Wissenschaft. Doch nach einer Weile findet man instinktiv heraus, dass dieser eine Song vielleicht besser funktioniert als dieser andere Song. Oft geht man mit einem neuen Album auf Tournee. Und der Standard ist dann, mit dem ersten Lied dieses Albums zu eröffnen. Ich wollte das absichtlich nicht tun — einfach um uns selbst herauszufordern.“
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