Kaum ein Album wird von den Metallica-Fans so totgeschwiegen und gehasst wie das Kollaborationsalbum LULU mit der 2013 verstorbenen The Velvet Underground-Legende Lou Reed. Aus gutem Grund. Nun ist ein neues posthum erschienenes Buch von Reed erschienen. Für ‘The Art Of The Straight Line: My Tai Chi’ hat auch Lars Ulrich etwas beigetragen und blickt dabei auf LULU zurück.
Wahre Errungenschaft
„Was war das mit LULU, dass es diese Art von Reaktion bekam?“, echauffiert sich Lars Ulrich. „Ich komme irgendwie nicht dahinter. Doch Jahre später muss ich sagen: Es ist extrem gut gealtert. Es klingt noch immer richtig krass. Daher kann ich die Reaktion nur auf Ignoranz zurückführen. Es hat unsere Fans an einen Ort geführt, von dem ich mir wünschte, sie würden öfter hingehen. Vielleicht wäre es nun eine bessere Zeit, es zu veröffentlichen angesichts dessen, was in der Welt geschieht — angesichts von all dem Chaos. Ich weiß nicht. Aber ich bin sehr stolz auf dieses Album.
James Hetfield und ich haben uns Wege durch ein Musikstück überlegt — und dann schaute Lou zu uns rüber und meinte: ‚Das ist es. Ich mache keine weitere verdammte Aufnahme davon.‘ Auf diese Art arbeiten wir für gewöhnlich nicht. Doch die ganze Sache war so wunderschön und großartig.“ Auch Metallica-Kollege Kirk Hammett hatte LULU vor drei Jahren in einem Interview mit dem „Marin Independent Journal“ als „eine wahre Errungenschaft“ bezeichnet. „Wir waren da, um Lou Reed dabei zu helfen, seine Vision zu verwirklichen. Und ich finde, das haben wir zu 100 Prozent gemacht. Das war kein Metallica- und kein Loud Reed-Album. Es waren Lou Reed und Metallica zusammen, die etwas komplett anderes gemacht haben.“
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