Nachdem bereits zahlreiche Musiker wie Kiss, Guns N’Roses und Motörhead ihre Anteilnahme auf Twitter zeigten, ließ ein Statement von Metallica bezüglich des überraschenden Todes von Lou Reed etwas länger auf sich warten.
Nun meldete sich Metallica-Drummer Lars Ulrich via The Guardian zu Wort und erinnert sich an seine Zeit mit Lou Reed.
„Wir waren beide Außenseiter, wir haben uns beide nie damit wohl gefühlt, den gleichen Weg wie alle anderen zu gehen. Metallica war immer autonom und Lou Reed ist der ‚godfather of being an outsider'“, so Ulrich. Der Drummer beschreibt Reed als misstrauischen, direkten und doch herzlichen Menschen. „Sein Wesen war so schön, wenn er einmal seine Schutzbarrieren fallen ließ, es war kindhaft.“
Ulrich bezeichnet den ehemaligen Velvet Underground-Frontmann als den „größten Poeten in der Welt des Rock’n’Roll der letzten vierzig Jahre“.
Zum gemeinsamen Album LULU sagt Lars Ulrich:
„Die Hard Rock-Gemeinschaft kann ziemlich grob sein, deswegen bin ich ziemlich dickhäutig. Als sich die Szene also von dem Album abwendete, war ich nicht überrascht. Viele Leute sagten ‚Oh, Lou Reed singt gar nicht‘. Ja, kein Quatsch. Was denkt ihr, was er die letzten 40 Jahre lang gemacht hat? Habt ihr erwartet, dass er sich anhört wie Robert Plant? So etwas macht er nicht. Von der Hard Rock-Szene war ich nicht besonders überrascht. Was mich überraschte, war, dass einige mehr intellektuelle Schreiber sehr harsch waren.“
Trotz der negativen Kritiken steht Ulrich zu LULU. „In 25 Jahren werden Millionen Menschen behaupten, dass sie das Album besaßen oder liebten, als es rauskam. Natürlich wird nichts davon wahr sein. Ich denke, es wird sich gut halten – als ich es gestern spielte klang es verdammt großartig“, so Ulrich.
LULU wurde 2011 von Lou Reed und Metallica veröffentlicht. Es war ein kommerzieller Flop und wurde von Fans und Kritikern negativ aufgenommen. LULU sollte das letzte Album sein, das Lou Reed jemals aufnahm.
Lest hier das komplette Statement von Lars Ulrich.
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