Im Interview mit bbc.co.uk spricht Lars Ulrich über die Zukunft junger Bands. Aus Mangel an finanziellen Mitteln und aufgrund fehlender Innovationen, sieht er den Nachwuchs bedroht.
„Ich glaube der Grund, warum ich mittlerweile wenig mit neuer Musik anfangen kann, ist, dass es einfach wenig gute neue Musik gibt, die mich berührt“, verrät Ulrich. „Ich meine, viele neue Sachen sind doch einfach nur wiedergekäut. Es gibt einfach keine Leute mehr, die eine Vorreiter-Rolle erfüllen, wie The Beatles oder Miles Davis oder Jimi Hendrix, die uns an die Hand genommen und in unbekannte Territorien geführt haben.“
Zu wenig Geld
Das liege aber nicht nur daran, dass es keine innovativen jungen Bands mehr gebe, sondern vor allem auch an der finanziellen Situation der Musikindustrie:
„Das kommt auch nicht von ungefähr“, erklärt der Metallica-Schlagzeuger. „Wenn weniger Menschen die Musik kaufen, wird weniger Geld generiert, welches es den Plattenfirmen ermöglicht Risiken einzugehen. Anstatt wie früher im Jahr 500 Alben zu vertreiben und zu bewerben, machen sie das jetzt mit 50 Alben und es fließt einfach immer weniger und weniger Geld, um jüngere Künstler zu unterstützen. So gibt es die Gefahr, dass neue Künstler bald nicht mehr existieren können.“