In einem Interview mit der MSNBC-Show All In hat sich Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich über die derzeitige Entwicklung in der Musikindustrie geäußert. Dabei stellt er fest: “Man muss einfach irgendwie akzeptieren, dass niemand so genau weiß wo es hingeht. Es ist wie ein Zug der fährt und du weißt einfach nicht genau wohin, aber du versuchst ihn so gut es geht zu lenken, stellst dabei aber fest, dass er an Orte fährt, die du dir niemals vorgestellt hättest!”
Der Schlagzeuger zieht im Anschluss einen weiteren eigenwilligen Vergleich, um den Zustand der derzeitigen Industrie-Landschaft zu illustrieren: “Das Musik-Business, oder was davon übrig ist, ist ein wenig wie der Wilde Westen. Vor fünfzehn Jahren gab es, wenn du eine Platte rausbringen wolltest, eine bestimmte Art, auf die du alles gemacht hast. Jetzt machst du einfach nur, was für dich am besten passt. Wir veröffentlichen gerade ein neues Album und wir machen einfach, was sich richtig anfühlt. Es gibt keinen besonderen Weg, wie es sein sollte!”
Metallica gegen Napster: “Ich bin stolz auf die Position, die wir eingenommen haben”
Auch wenn sich Lars Ulrich in der Zwischenzeit mit dem Napster-Mitbegründer Sean Parker angefreundet zu haben scheint, ist er nach wie vor stolz auf die Rolle, die Metallica im Kampf gegen illegale Verbreitung von Musik im Internet eingenommen haben. “Ich bin stolz auf die Position die wir eingenommen haben”, so der Schlagzeuger. “Es war eine harte Zeit. Es war noch eine viel härtere Zeit, denn währenddessen musst du dein bestes Pokerface aufsetzen. Es war schwierig. Eine Menge von der Scheiße hat echt wehgetan und es war merkwürdig, denn es war schwierig,das mit deiner eigenen Realität zu verbinden.”
Im Zuge des aufkommenden, illegalen Filesharings hatten Metallica ein Verfahren gegen die Tauschplattform Napster angestrengt, das in einem außergerichtlichen Vergleich endete und die Sperrung von 300.000 Napster-Usern zur Folge hatte. Durch ihre klare Haltung verlor die Band damals massiv an Ansehen, da illegales Filesharing von vielen Musikfans nicht als Problem angesehen wurde.