Im Internet wird andauernd über irgendjemand hergezogen. Sei es nun aus nachvollziehbaren und/oder berechtigten Gründen oder in übertriebener Manier. Ein Shitstorm ist schnell herauf beschworen. Lamb Of God-Frontmann Randy Blythe weiß das nur allzu gut – was jedoch nicht heißt, dass er das gutheißt. Es ist vielmehr das Gegenteil der Fall: Der Dreadlocks-Träger hat sich in einem aktuellen Interview mit „Kerrang!“ gegen die vorherrschende Läster-Mentalität ausgesprochen.
„In der heutigen Welt gibt es eine Kultur der Empörung“, fängt der Lamb Of God-Vokalist an. „Wenn irgendjemand etwas tut, mit dem die Leute nicht übereinstimmen, herrscht sofort eine Lynchmob-Mentalität, bei der die Leute auf jemandem herumtrampeln. Aber mir ist das schnurzegal! Ich bin vor dem Internet aufgewachsen, habe Dinge getan, über die sich Leute aufgeregt haben, und bin immer noch hier. Die Empörung-des-Tages-Mentalität ist dem künstlerischen Wachstum nicht förderlich und hält Menschen davon ab, echte Risiken einzugehen.“
Gegen den Herdentrieb
Weiterhin führt das Lamb Of God-Gesicht aus: „Macht, was ihr wollt – und wenn ihr authentisch dabei seid, wird es Bestand haben. Wenn ich mich darüber gesorgt hätte, was andere Leute denken, hätte ich schon viel früher aufgegeben. Ich will nicht tun, was ihr mir sagt zu tun. Ich will nicht so aussehen, wie ihr mir sagt, dass ich aussehen soll.
Ich will mir nicht anhören, was ihr mir vorgeben wollt. Ich will nicht glauben, was ihr glaubt. Ich will nicht in der hirnlosen Herde sein oder mit dem Schwarm denken. Ich will für mich selbst denken. Das habe ich in der Untergrund-Musik-Szene gefunden, und deswegen habe ich daran teilgenommen. Weil ich ein verdammter Freak in der High School war. Wenn du hinter einem Computer-Bildschirm sitzt und Leute verurteilst, dann geht das gegen alles, für das diese Musik steht.“ Wie verdammt Recht Randy Blythe damit hat.
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