Nach zwölf Jahren hat die aus Virginia stammende Band längst ihren Stil gefunden, doch anstatt auf die allzu sichere Karte zu setzen, haben Lamb Of God einen Schritt nach vorne gewagt und das dichteste und intensivste Werk ihrer Karriere aufgenommen. Das verbindende Element zu den bisherigen sechs Alben (das noch unter dem Namen Burn The Priest eingehämmerte Debüt eingerechnet) ist die ständige Weiterentwicklung des Grundprinzips des groovigen Thrash. Schon fährt Leben in die beiden. „Wir hätten auch WRATH, Teil II mit zwölf weiteren Songs in dieser Art raushauen können“, freut sich Mark über diese Theorie. „Das wäre auch kein schlechtes Ding geworden.“ Für ihn stellt RESOLUTION eine erfolgreiche Zusammenfassung des bisherigen musikalischen Schaffens dar, er nennt es „das facettenreichste und komplexeste Album unserer Bandgeschichte.“
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Viel lieber als über die Musik reden die beiden über ihre Texte, die in ihren Augen diesmal teils introspektiver als in der Vergangenheit ausfallen. Randy Blythe gibt zu, dass persönliche Offenbarungen angreifbar und verletzlich machen. „Unsere Texte sind ehrlich. Ich hasse die Phrase, aber wir sind Künstler, und das machen wir halt “, grinst er. „Ich wurde letztens gefragt, ob es mir schwer fallen würde, düsteres Zeug zu schreiben, wo ich doch eigentlich ein gutes Leben führen würde. Und ja, es fällt mir schwer, intensive, emotionale Sachen zu schreiben, wenn ich gut drauf bin. Deswegen schreibe ich auch keine Texte, wenn ich meine Frau ausführe (lachend). Aber die Gegenfrage lautet doch, worüber zum Teufel ich mich denn nicht aufregen soll?“ Mark nimmt diesen Ball gerne auf: „ Wir rennen nicht den ganzen Tag durch die Gegend wie grübelnde, deprimierte Typen. Aber wir machen Heavy Metal-Platten: Also schreiben wir nicht über Liebe oder einen neuen Welpen, sondern über die düsteren Seiten des Lebens. Und es gibt da draußen mehr als genug – wenn man nur sucht. Es ist da, und wir schreiben darüber.“
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In dem Moment fährt draußen mit Sirenengeheul ein Polizeiwagen vorbei, Randy hält kurz inne und sagt dann lachend: „Diese Geräusch kenne ich sehr gut. Ein weiterer Grund, mit dem Saufen aufzuhören.“ Bedauern sucht man dennoch vergebens. „Wegen all dem, was passiert ist, bin ich heute an diesem glücklichen Punkt in meinem Leben angekommen. Gut, es hat ein bisschen länger gedauert, aber immerhin bin ich dabei nicht draufgegangen.“
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