Nach wie vor hält die Coronapandemie das Kulturleben fest im Griff. „Es hat sich nichts geändert. Es fühlt sich so an, als würden wir noch im letzten Jahr feststecken“, so Lacuna Coil-Sängerin Cristina Scabbia. In einem Podcast mit The Pit führt sie weiter aus, dass sich die allgemeine Panik gelegt hat im Vergleich zu 2020. „Das gibt einem natürlich ein bisschen das Gefühl von Normalität zurück. Und wenn ich all die Leute mit Masken sehe, blicken sie einen wenigstens nicht mehr so an, also würde man ihnen den sofortigen Tod bringen.“
Surrealer Auftritt
Lacuna Coil waren 2020 eine der ersten Bands, die zu Beginn der Pandemie ihre Tournee absagten. „Wir haben es kommen sehen. Italien war das zweite Land, in dem Corona richtig wütete. Und in diesem Zustand befinden wir uns immer noch. Wieder ein neuer Lockdown. Die Fallzahlen gehen hoch und runter. Es gab auch Zeiten, in denen wir wieder rausgehen durften, aber auch nur mit Maske. Doch es geht unaufhörlich hoch und runter, kein Ende ist in Sicht. Hinsichtlich Impfungen sieht es in Italien auch nicht besonders gut aus.“
Leben im Wohnzimmer
Die Lacuna Coil-Sängerin wünscht sich Normalität zurück, aber fragt sich auch manchmal, ob es jemals dazu kommen wird. „Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es einen Tag geben wird, an dem alles wieder geöffnet ist und jeder ohne Maske überall hin kann. Und das bereitet mir Sorge. Wir haben uns alle bereits an dieses zurückgezogene Leben gewöhnt. Ich war immer draußen, stets am Reisen. Nahezu das ganze Jahr auf Tour, ein sehr sozialer Mensch. Ich habe mich unter anderen Leuten stets sehr wohl gefühlt, war ein sehr interaktiver Mensch.“
Doch heutzutage fühlt sich Scabbia draußen nicht mehr wohl, sondern ihre sichere Welt ist nun in ihrem Wohnzimmer, an ihrem Computer. „Und das macht mir Angst. Diese scheiß Pandemie hat uns Menschen verändert. Selbst wenn das alles vorbei ist, werden wir viel Zeit benötigen, die neue Normalität zu finden, so es denn jemals eine geben wird.“