Regisseur Brett Morgen verbindet gekonnt Material aus Cobains persönlichem Archiv, aus Kunst und Musik, mit vorher unveröffentlichtem Filmmaterial, Animationen und Interviews von Cobains Familie und engsten Freunden.
Kurt Cobain, legendärer Leadsänger, Gitarrist und Songwriter von Nirvana, der „Vorzeigeband der Generation X“, bleibt selbst Jahre nach seinem Tod Gegenstand der Verehrung und Faszination für Musikfans auf der ganzen Welt. Als erste voll autorisierte Dokumentation zeichnet ‘Cobain: Montage Of Heck’ das Leben des Ausnahmemusikers nach.
Für die Entstehung hat die Familie Cobain Regisseur Brett Morgen vollen Zugang zu Cobains Nachlass gewährt, darunter private Super-8-Aufnahmen, Konzertmitschnitte, Zeitungsartikel, Zeichnungen.
Intimes Porträt
Doch der Film bietet mehr als nur die Chronologie der Ereignisse, er ist vollgepackt mit dem künstlerischen Schaffen des Nirvana-Frontmanns. Ergänzt durch Interviews mit Familie und Freunden, seiner Frau Courtney Love und musikalischen Weggefährten ist Morgen ein innovatives und vor allem intimes Porträt gelungen.
Cobain, aus zerrüttetem Elternhaus stammend, sämtliche Formen von Autorität ablehnend und für eine für Rock-Musiker untypischen Anti-Macho-Haltung stehend, einem offensichtlichen Hang zu Drogen und Depression, schien nach Flower Power und No Future den Nerv der sogenannten „Generation X“ Mitte der Neunziger widerzuspiegeln.
Neue Bewegung
Nachdem sich Heavy Metal-Bands vom Enfant terrible zu millionenschweren Zugpferden der Musikindustrie etabliert hatten, war die Zeit reif für eine neue Bewegung. Die Fusion aus Metal, Punk und Hardcore wurde nicht zuletzt durch Nirvana populär.
Kurt Cobain war eine der schillerndsten Figuren der Musikwelt der Neunziger und wurde zu ihrer Ikone. Wohl auch, weil er früh starb – durch Selbstmord am 5. April 1994 mit 27 Jahren.
Ausstrahlung: Freitag, 16. Februar um 21:45