‘Kumpels in Kutten 3’: Currywurst in der Bay Area

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Wer heute die Frage gestellt bekommt, wo das Herz des Heavy Metal schlägt, muss wahrscheinlich sehr lange überlegen. In Zeiten von Globalisierung und Internet, in denen viele Bands nur noch auf dem Papier bestehen und sich, wenn überhaupt, bei Tourneen zu Gesicht bekommen, kann diese Frage nicht mehr so einfach beantwortet werden. In den Achtzigern sah das noch anders aus. Die Herkunft der Band stand zwar auch damals nicht an erster Stelle, aber dieser Fakt besaß mehr Gewicht.

Szenen wie in Hamburg (Running Wild, Helloween, Torment) oder Hannover (Scorpions, Victory, Thunderhead) definierten sich für die Fans auch über die eigene Stadt. Das Ruhrgebiet mit seinen zahllosen Städten, Fabrikschloten, Trinkhallen und Würstchenbuden war etwas Besonderes. Aus keiner anderen Region tauchten so viele Bands im nationalen und internationalen Metal-Zirkus auf. Soweit alles klar, aber warum noch ein drittes Buch zu diesem Thema?

Blick von außen

Autor Holger Schmenk klärt auf: „Der erste Band entstand in den Jahren 2008 bis 2010. Essen war gemeinsam mit dem ganzen Ruhrgebiet Europas Kulturhauptstadt. Ich habe mich damals geärgert, dass Subkulturen wie Heavy Metal dabei gar keine Rolle spielen. Der zweite Band entstand nur, weil wir bemerkt hatten, dass wir eine Menge interessanter Bands, besonders aus der zweiten Reihe, vergessen hatten. Ich sehe ihn eher als Ergänzung. Im dritten Teil wollen wir herausfinden, wie das Ruhrgebiet und seine Bands in den Achtzigern bei anderen Musikern, Veranstaltern, Presse­menschen und so weiter ankamen, und wie der Blick von außen auf das Ruhrgebiet war.“

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