Ihr solltet bei der nächsten CSD-Parade nach einem Metal-Wagen mit Kreator Ausschau halten: Im Gespräch mit queer.de plädiert Frontmann Mille Petrozza für mehr Offenheit zum Thema LGBTI im Metal.
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Anlass für den Ausstausch mit queer.de war wohl ‘Side By Side’, ein Song des neuen Kreator-Albums GODS OF VIOLENCE. In dessen Lyrics setzt sich Frontmann und Texter Mille Petrozza auch mit der Solidarität gegenüber LGBTI-Menschen auseinander. Mille sei aufgefallen, „dass ich über Homophobie noch nie ein Lied gemacht habe. Und dann passt es sehr gut.“
Die Metal-Gemeinde hätte auf den Song bisher zum überwiegenden Teil sehr positiv reagiert und sich bei Kreator für die Offenheit gegenüber dem Thema Homophobie bedankt. Das überraschte Mille fast ein wenig:
„So viele Reaktionen habe ich gar nicht erwartet, weil das Thema Homosexualität für mich viel selbstverständlicher ist. Ich gehe eigentlich davon aus, dass viele Leute eh wissen, wie wir uns positionieren.“
Metal-Szene keineswegs homophober als die Restgesellschaft
Die positiven Reaktionen auf den Song ‘Side By Side’ sieht Petrozza dann auch für einen Beweis dafür, dass die Metal-Szene keineswegs homophober als die Restgesellschaft sei:
„Das findet wohl eher auf Volksfesten in Bierzelten statt. Geh da mal als Homopärchen Hand in Hand durch, da bekomm man bestenfalls böse Blicke! Natürlich kann ich nicht für die ganze Metal-Szene sprechen, aber würde es so ausdrücken: Die denkende Metal-Szene ist sehr tolerant.“
Die Frage, ob Kreator denn auch auf dem Christopher Street Day spielen würden, beantwortet Mille schließlich mit einen klaren „Ja“:
„Ich wäre auf jeden Fall dabei. Das fände ich super! Viele Metalbands würden da vielleicht auch gar nicht spielen, weil sie denken, sie müssten schwul sein, um da zu spielen. In der Richtung sollte man sich vielleicht mal öffnen. Also wenn wir gefragt werden würden, wäre ich sofort dabei. Das wäre doch cool.“
Das gesamte Interview zum Thema Homophobie in der Metal-Szene findet ihr auf queer.de!