Trotz aller Beständigkeit haben Kreator noch immer Visionen, was die Weiterentwicklung ihres Sounds anbelangt. Wie Frontmann Mille Petrozza in einem Interview mit dem australischen Metal-Magazin Heavy erklärte, fokussiere man sich auf die ureigene Energie, ohne dabei jedoch auf Neuerungen im Klangbild zu verzichten. Vor allem aber die technischen Entwicklungen haben in erheblichem Maß den Fortschritt der Truppe angetrieben.
Noch lange nicht am Ende
„Natürlich haben wir uns als Musiker weiterentwickelt. Unsere Einstellung ist noch immer dieselbe“, erklärte Mille. „Wir lieben es, extremen Metal zu spielen. Wir lieben es, neue Musik zu erkunden. Jedes Mal, wenn wir ein Album veröffentlichen, ist es für uns wichtig, etwas zu tun, das wir noch nie zuvor getan haben, neue Elemente einbauen und neue Dinge auszuprobieren. Unsere Einstellung ist noch immer dieselbe.“
Auf die Frage, inwieweit sich Kreators Sound seit der Veröffentlichung des Debütalbums ENDLESS PAIN (1985) verändert habe, erklärte Mille, die Band sei vor allem selbstbewusster geworden. Aber auch die technischen Möglichkeiten, welche sich im Lauf der Jahre auftaten, hätten den Klang in entsprechende Bahnen gelenkt. „Heutzutage ist die Technologie eine ganz andere. Für HATE ÜBER ALLES (2022 – Anm.d.A.) sind wir in die Hansa Studios gegangen, wo bereits David Bowie gearbeitet hat; U2 und Depeche Mode haben dort ebenfalls einige Alben aufgenommen“, so der Sänger.„Wir halten es bis zu einem gewissen Grad altmodisch, um unsere Essenz zu bewahren.
Ganz ohne die technischen Hilfsmittel der Moderne arbeiten Kreator allerdings nicht: „Aber ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir keine Computer benutzen. Natürlich benutzt heutzutage jeder Computer. Wir verschließen uns vor diesen Technologien und den Möglichkeiten der heutigen Aufnahmetechniken nicht. Es ist also eine schöne Mischung. Aber wir zehren noch immer von derselben Energie wie damals, die wir in die Musik stecken, und wir arbeiten sehr hart daran, sie frisch und aufregend zu halten.“
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