Laut Sänger Tim „Ripper“ Owens herrscht kein Wettkampfverhalten zwischen seiner jetzigen Band KK’s Priest und seinen ehemaligen Judas Priest-Kollegen. Im Gegenteil: Owens zeigt sich noch immer höchst angetan von Rob Halford und Co. und könnte sich sogar eine gemeinsame Tournee der beiden Gruppen vorstellen.
Während nach außen zunehmend der Eindruck entsteht, dass die Bands um ihren alleinigen Platz im Heavy Metal-Olymp unter dem Namen „Priest“ konkurrieren, sieht die Situation laut den KK’s Priest-Mitgliedern Tim Owens und Kenneth „K.K.“ Downing anders aus. In einem Gespräch mit „The Rock Experience With Mike Brunn“ erzählt Owens: „Es gibt nur eine Band namens Judas Priest. Und das sind sie. Wenn K.K. und ich diesen Blickwinkel einnehmen wollten, hätten wir unsere neue Band KK’s Judas Priest genannt. Aber ich denke, die Fans sind glücklich, weil sie wissen, dass sie nun zwei Bands haben, die die gleiche Ader besitzen. Und sie haben K.K. zurück. (…) Es gibt also keine Konkurrenz. Ich meine, wie großartig wäre es, wenn wir mit ihnen auftreten würden? (…)
Ich liebe die Jungs von Priest. Rob Halford ist mein Idol. Und Richie Faulkner und ich sind befreundet. Aber das es gibt keinen Wettbewerb. Wir versuchen auch nicht, daraus einen Wettbewerb oder eine zweite Version von Judas Priest zu machen. (…) Wenn wir das wollten, würden wir sofort anfangen zu touren und den Back-Katalog spielen.“
Tour unmöglich trotz enger Freundschaft?
Downing verließ Judas Priest inmitten von Behauptungen über Band-Konflikte, schlampiges Management und nachlassende Qualität der Performance. Daraufhin wurde er durch Richie Faulkner ersetzt. 2018 enthüllte Kenneth Downing außerdem, dass er zwei Kündigungsschreiben an seine Band-Kollegen schickte. Das erste wurde als „ein anmutiges Abschiedsschreiben, das einen sanften Rückzug aus der Musik implizierte“ beschrieben, während das zweite „wütender war und all seine Frustrationen mit bestimmten Parteien ausbreitete“.
Auf die Frage, ob KK’s Priest nun wirklich offen dafür wären, gemeinsam mit Judas Priest auf Tour zu gehen, sagt Owens: „Ich bin für alles offen. Ich habe noch nie Brücken abgebrochen. So wie es sich anhört, wird das aber nie passieren. (…) Ich habe versucht, Beyond Fear dazu zu bringen, Judas Priest auf Tour zu unterstützen. Wendy Dio war meine Managerin, und sie sagten: ‚Auf keinen Fall. Ihr werdet uns nicht unterstützen.‘ Aber wir sind alle Freunde. Ich meine, ich spreche für mich – ich spreche nicht für Ken. Aber ich versuche, die Dinge immer aus der Perspektive der Fans zu betrachten. Sie würden es lieben. Wie cool wäre es, wenn solch eine Tournee stattfinden würde?“ Wir bleiben gespannt, ob und wie Judas Priest diesen Vorschlag kommentieren.